Heute war wieder einmal ein schöner Tag und nach dem Einkaufen hielt ich in Sötenich kurz an, denn die Deutsche Bahn hat allerlei an der Strecke zwischen Kall und Gerolstein (Eifel) gearbeitet. Fertig ist es natürlich noch nicht!
Nach dem Hochwasser 2021 war die Strecke besonders zwischen Sötenich und Kall nicht mehr zu nutzen und auch nicht einfach zu reparieren. Also hat man sie zunächst abgetragen und dann neu gebaut. Außerdem hat man die Seite zur Urft hin bewehrt. Das sieht sehr solide aus.
Trotzdem frage ich mich, was wird beim nächsten „Jahrhundert-Hochwasser“ geschehen? Gehen wir von einem Hochwasser aus, das genauso ist wie 2021 -: was wird nun passieren? Die Urft wird nicht mehr die Fläche überschwemmen können, die sie beim Hochwasser 2021 zur Verfügung hatte. Also wird der Fluß durch die Verengung schneller und damit wird die Wasserkraft auch größer. Was wird zunächst an der Bahnstrecke passieren? Ich glaube relativ wenig, weil jetzt diese festen Mauern da stehen. Das Wasser kommt schneller und in größerer Menge in Kall an. Das aber heißt, daß dort der Schaden größer werden wird und genauso wird es Gemünd einige Kilometer weiter entfernt gehen, wo Olef und Urft zusammenfließen. Aber ist die Bahnstrecke nun außen vor? Auch das glaube ich nicht, denn das Wasser hat mehr Kraft und wird sich unterhalb Bewehrung durch Beton hindurch graben. Oder aber an einer anderen Schwachstelle, zum Beispiel vor der Bewährung an der Brücke die Bahnstrecke unterminieren. Ich meine, daß man von der Bahn prinzipiell richtig gehandelt hat, aber insgesamt gibt es gar kein Konzept, wie man Hochwasserschäden in der Zukunft vermeiden könnte. Dafür hätte es Rückstau-Becken oder Flächen geben müssen, Verlangsamung der Wasserzustrom und Ähnliches gebraucht. Aber ich kann nicht sehen, daß man sich darüber Gedanken gemacht bzw. diese in die Tat umgesetzt hätte.
Eins dürfen wir nicht vergessen, die Kosten für solche Maßnahmen mögen hoch sein. Aber die Kosten für die Beseitigung der Schäden sind noch viel höher. Einmal abgesehen für die Risiken an Leib und Leben der Bevölkerung.
Ich wünsche aber trotzdem der Deutschen Bahn: Viel Erfolg! Und ich hoffe, daß nach dem Schienenersatzverkehr, der für das nächste halbe Jahr angesagt ist, auch wieder Züge fahren.
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