Der 14. Sonntag nach Trinitatis lenkt uns mit dem Wochenspruch auf die Nichtigkeit der Sorge um die täglichen Dinge: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petr 5,7) Jedenfalls sieht es so Jesus Christus und will und vom Grübeln und den Alltagssorgen fortholen [1]. Vom Gottvertrauen handelt das Kirchenlied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ ist ein, das von Georg Neumark stammt (ca. 1641) [2]. Darin heißt es:
„Wer nur den lieben Gott lässt walten
Und hoffet auf Ihn allezeit
Der wird Ihn wunderlich erhalten
In aller Not und Traurigkeit.“
Und:
„Was hilft es, daß wir alle Morgen
Beseuftzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
Nur größer durch die Traurigkeit.“
Der heutige Evangeliumstext steht bei Matthäus (Mt 6,25-34) [3]. Darin heißt es: „ Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Auch scheint das Evangelium für heute auf das Altargesteck zu weisen: „Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.“ Paul Gerhard dichtete. „Narzissus und die Tulipan, / die ziehen sich viel schöner an / als Salomonis Seide.“ [4] Und die Lampion-Blüten leuchten uns den Weg in den Herbst.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#893
[2] Evangelisches Gesangbuch, Lied 369 – mehr dazu bei: https://de.wikipedia.org/wiki/Wer_nur_den_lieben_Gott_l%C3%A4%C3%9Ft_walten
[3] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/MAT.6/Matth%C3%A4us-6
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Geh_aus,_mein_Herz,_und_suche_Freud
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