Monday, June 20, 2022

LYRIK-Taschenkalender 2015 25. KW 20.06.2022

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Michael Braun hat den LYRIK-Taschenkalender 2015 herausgegeben und zusammen mit Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem Gedicht vorgestellt. Er ist mir jetzt wieder in die Hände gefallen. Auch dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne). Diese Annotationen stammen aus den Jahren 2014/2015 und 2020-2022.


25. KW
Hans Arp: Opus Null (1)


Opus Null (1) -: Null Ouvert.

Zeilen ohne O -:
„Ich bin der lange lebenslang“
„der insgesamte Augustin“

„Posaune ohne Mund und Loch“ -. eigentlich ein Koan.

Laune
    in so
Einer
Laune
Für
PoSaune
Kam
Die
Pause
Schon
Zu rechten
Zeit
Aber
Links
Eine
Sause
Hätte es
    Auch
GeTan

Fast so geladen an S-Elementen wie in „Sitara und der Weg dorthin“ [1] aufgeführt -: Stengel, Tit, Po, Loch, Geschirr, Eierstock.

Wir
    während das
Ich
In
Meinem
Mund
Schweigt
Höre
Ich
In
Meinem
Ohr
Auf ein-
    Mal
Das Du


25. KW
Kommentar: Carolin Callies


„Ich bist, du ist, er bin – das Sein.“ [2]

Zellulose ist das (u.a.) das Produkt der Photosynthese und nicht die Photosynthese.

FlickenTeppich
    unsere Er-
Innerungen
Sind
Ein
FlickenTeppich
In dem
Wir
Dann
Einen
Teppich von
    Bayeux
Sehen wollen

Er: Ozonstengel. Posaune, Herkulesgeschirr
Sie: Tit[ten], Loch, Eierstock, Rock
Im Prinzip wird etwas hinausPosaunt.

Jörg Albrecht -: wenn Du nicht weißt, wo Du klicken must, klicke hier. [3] Dann hat es ja Klick gemacht [4].

Null
    da werden
Alle
Möglichen
Konstanten
In der
Mathematik
Definiert
Aber
Die
Wichtigste
Findet sich
    Nicht -:
Die LimonenZahl

 




Links und Anmerkungen:

[0] Von Null auf Hundert.
[1] Arno Schmidt: Sitara und der Weg dorthin. Eine Studie über Wesen, Werk und Wirkung Karl Mays. S. Fischer VerlG; Frankfurt am Main 1985.
[2] Ergebnis einer Stunde Philosophie-Unterricht auf dem Gymnasium. Dabei konnten wir uns nicht beklagen, denn unser Lehrer war Prüfer und Mentor für ganz NRW, weshalb wir immer hochmotivierte Referendare hatten.  
[3] Ich bin ein Banause. Ich weiß über Jörg Albrecht nur, daß er einmal in Abu Dhabi festgehalten wurde, weil er die falschen Objekte fotografiert hatte. Ich habe etwas Ähnliches auch einmal gemacht, nämlich die Botschaft der USA in Wien fotografiert. Da wird wird man dann aber nicht verhaftet, man bekommt von einer netten Polizistin mitgeteilt, daß man das nicht darf; also kann ich das Foto hier nicht zeigen – oder vielleicht darf ich es doch zeigen? Ich war damals auf den Spuren von Heimito von Doderer unterwegs und besuchte u.a. die Strudlhofstiege. Ich mache gewisse Dinge unkenntlich und dann geht es bestimmt.
[4] „Klickedi-Klickedi-Klack, Paps.“ Humphrey Bogart in dem Film noir von William Wyler „An einem Tag wie jeder andere“ (The Desperate Hours)
https://de.wikipedia.org/wiki/An_einem_Tag_wie_jeder_andere


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https://rheumatologe.blogspot.com/2021/10/polynesische-impressionen-eine-reise-in.html

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