Harry Seidler [1] hat vom Iran die Madsched-e-Imam, also die Imam-Moschee, in Isfahan ausgewählt. Das ist eine gute Wahl, denn die Moschee und der Platz sind UNESCO-Weltkulturerbe, aber es gibt so viele andere Architekturdenkmäler, die zu kurz kommen, aber um die ich mich vielleicht kümmern kann.
Hier jedoch soll es sich nur um die Imam-Moschee drehen. Eigentlich hieß sie jahrhunderte lang die Schah-Moschee (Masǧed-e Šāh) [2], wurde aber nach der Islamischen Revolution zu Ehren des Ajatollahs Khomeni in Imam-Moschee (Masǧed-e Emām) umbenannt. Der Bau Moschee wurde Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhundert begonnen. Einige Quellen berichten von einer Grundsteinlegung im Jahr 1611/1612 durch Schah Abbas I. von Persien. Beendet wurde der Bau entweder 1630 oder sogar erst 1638. Der Name des Architekten lautet Ostad Abu'l-Qasim. Der stand vor einem besonderen Problem, einerseits der Ausrichtung der riesigen Platzes und andererseits der Notwendigkeit, die Moschee gen Mekka ausrichten zu müssen, so daß sie in einem Winkel von 45° zum Platz gebaut werden mußte.
„Für das Gebäude wurden schätzungsweise 18 Millionen Ziegelsteine, für Verkleidung und Futtermauern rund 472.500 Kacheln verbaut.“ Ein großer Teil der Kacheln wurde in einem besonderen, neuen Verfahren hergestellt, das bis zu sieben Farben gleichzeitig ermöglichte.
Links und Anmerkungen:
[1] Auftakt und Buchbesprechung hier: https://rheumatologe.blogspot.com/2022/06/the-grand-tour-buchbesprechung-und.html
Harry Seidler: The Grand Tour - Reise um die Welt mit dem Blick des Architekten. Taschen GmbH, Köln 2004. ISBN: 3-8228-3871-6
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Naqsch-e_Dschahan#K%C3%B6nigsmoschee
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