Michael Braun hat den LYRIK-Taschenkalender 2014 herausgegeben. 17 Dichterinnen und Dichter stellten jeweils zwei Lieblingsgedichte mit Kommentar vor. Von diesen wählte der Herausgeber je ein exemplarisches Gedicht aus und kommentierte es. In diesen Taschenkalender habe ich nun wieder Annotierungen und Assoziationen geschrieben. Vielleicht so ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne). Diese Annotationen stammen aus den Jahren 2023-2025.
18. KW
Björn Kuhligh: Paris ist eine Fahne
„Auf der anderen Seite des Schlafs“ kannst du in den Spiegel schauen. Nichts ist darin zu sehen.
„immer schleichst du dich davon“ -: wir werden immer Freunde bleiben – auf die Trennung angesprochen.
Leben, Wachen, Träumen, WachTraum, Traum, Schlaf, Tod. Alles Teil des Menschen.
AchtSpurig
Ich fuhr einmal mit dem Auto nach Paris, nachdem die ThaliStrecke blockiert war und iim Vorjahr die FlugLotsengestrekt hatten. Es war eine glatte Fahrt von Köln durch ein schönes Belgien und freies NordFrankreich.Auf der achtSpurigen AutoBahn von Paris war ein Stau. Die streikenden TaxiFahrer hatten die AutoBahn blockiert. Ich kam nur langsam durch und erfuhr, daß ich mit dem Thali zwar hätte fahren können, aber dafür streikte dann die Metro.
UnGewißheit -: das ist Leben pur. Jeder AugenBlick kann der letzte sein.
Auf der anderen Seite des Traumes ist jedes Treffen möglich, aber oft genug endet es abrupt, ohne die Möglichkeit eines Abschieds. Wie das richtige Leben.
Und heute las ich ein Haiku von Mark Stuart Farrar, das mit Père Lachaise in Verbindung steht [1].
StraßenPflaster
der dunkle
Regen
In
Pfützen
Auf
Dem
StraßenPflaster
Das
Gelbe
Licht
Der Laterne
Wird
Zurück geWorfen
UnGeduld
Lichter
Die
Sich
In
Pfützen
Spiegeln
Die auf
Das
Austrocknen warten
18. KW
Kommentar: Ron Winkler
Ich schaute mir vor einigen Monaten Rowan Atkinson als Kommissar Maigret an und war von der Rekonstruktion des Ortes Paris in den 1950er Jahren angenehme überrascht. Mir gefielen vor einigen Tagen die Bilder in „Paris mon amour“ fast besser als die eigenen Erinnerungen an Paris. Erst heute habe ich einige Bilder aus Paris gesucht, als ich mich an „Pigalle“ von Bill Ramsey [2] erinnerte.
HausBesetzung
Einmal besuchte ich eine Freundin in Paris. Sie hatte die Wohnung am Tag zuvor überNommen. Ich blieb zwei Tage und erhielt einen Brief von der HausVerwaltung: „Monsieur, ...“. Es ginge nicht an, die Wohnung zu besetzen, aber ich könne einen Vertrag erhalten. Ach, ich wollte zu dem ZeitPunkt sowieso nach Marseille und nicht der Marseillaise willen.
Paris, Frankreich, aber auch die Toskana -: alles schön, alles gut, aber mich zog es immer woAnders hin.
Links und Anmerkungen:
[1] https://www.facebook.com/NaHaiWriMo/posts/pfbid0u7GVPbWbeqx88XEHEHuDkE87YDy2r5p5rL2aYYZ82P1epvAa7zvCwmk3VJnA8GTnl?comment_id=1303443000751338
[2] William „Bill“ McCreery Ramsey (1931-2021) war ein amerikanisch-deutscher Jazz- und Schlagersänger, Journalist, Hörfunkmoderator und Schauspieler. https://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Ramsey
Und für ganz harte m/w/d: Bill Ramsey - Pigalle 1961
https://www.youtube.com/watch?v=hR2FnLodERM
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