Eine meiner Schwägerinnen besuchte Tante Elisabeth und
wollte ihr die Handtücher, die sie in die Waschmaschine gesteckt hatte
hochholen. Tante Elisabeth wollte aber unbedingt mit in die Waschküche.
Tante Elisabeth, so muss man wissen, ist 82 Jahre alt,
übergewichtig, hat bereits zwei künstliche Hüftgelenke und da die Kniegelenke
auch schon verschlissen sind, geht sie an Unterarmgehstützen. Sie wohnt im 2.
Stockwerk und die Waschküche ist im Keller. Treppensteigen ist übrigens Gift
für Kniegelenksarthrosen.
Meine Schwägerin konnte Tante Elisabeth von ihrem
Vorhaben nicht abhalten. Eine geschätzte halbe Stunde später waren die beiden
an der Waschmaschine. Meine Schwägerin wollte nun einfach die Handtücher
ausräumen und in eine Schüssel geben. Nein – so geht das aber nicht. Tante
Elisabeth holte das größte Handtuch heraus und warf es sich über die Schulter.
Dann kamen die kleineren Handtücher dran, die immer im Halbkreis in die
Schüssel gelegt wurden.
(Den Disput zum großen Handtuch lasse ich einfach aus.)
Nach einer weiteren dreiviertel Stunde kam man in der
Wohnung an, denn der Trockner ist nicht in der Waschküche sondern in der
Wohnung. Meine Schwägerin wollte nun die Handtücher einfach in den Trockner
legen. Nein – so geht das aber nicht. Tante Elisabeth holte zunächst drei
kleinere Handtücher, die sie im Trockner ausbreitete, und dann kam das größte
Handtuch darauf, danach kamen wieder drei kleinere Handtücher darauf. Meine
Schwägerin war der irrigen Meinung, dass die Handtücher im Trockner
durcheinandergewirbelt würden. Davon wollte Tante Elisabeth aber nichts wissen.
Da machte meine Schwägerin einen Fehler, denn sie fragte,
ob denn das rosa Handtuch obenauf nicht umgedreht werden müsste. Da hat Tante
Elisabeth sie geknufft. Zu Recht, nicht wahr?! Alles muss schließlich seine
Ordnung haben.
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