Wednesday, June 20, 2018

Kurt-Sandweg-Stiftung stellt Kunst im St. Elisabeth-Hospital aus




Die Kurt-Sandweg-Stiftung (Kurator: Bernd R. Meyer) stellt Gemälde, Kollagen und Skulpturen im St. Elisabeth-Hospital / Rheinisches Rheuma Zentrum. Die Vernissage fand am 20. Juni 2018 statt. Die Dauerausstellung wird im Erd- bzw. im Untergeschoss des Krankenhauses sowie im Park um das St. Elisabeth-Hospital gezeigt.
Skulpturen und Malerei der folgenden Künstler werden ausgestellt:

    Walter Cüppers
    Martin Goppelsröder
    Werner Laumer
    Reiner Lichtenscheidt
    Edith Oellers-Teuber
    Günther Oellers
    Holmar van Rickeln
    Kurt Sandweg

Die Kurt-Sandweg-Stiftung kümmert sich um die Nachlässe verstorbener Künstler sowie um die Werke lebender Künstler. Die Dauerausstellung ist über Jahre geplant und wird sich zwischendurch ändern. Mehr zur Kurt-Sandweg-Stiftung kann man auf der Homepage erfahren [1].

Walter Cüppers
Walter Cüppers wurde 1925 in Embken (Kreis Düren) geboren und starb 2016 in Neuss. Er war Maler der Informellen Kunst und Plastiker der Gegenständlichen Kunst [2]. Von 1963 bis 1986 war er Dozent und später Professor für Kunstdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Neuss und an der Universität Düsseldorf.“

Martin Goppelsröder
Martin Goppelsröder (geboren 1942) war Professor für Malerei und Graphik an der Universität – GH Duisburg, Fachbereich IV – Kunst [3]. 1988 nahm er z.B. an einem Künstleraustausch der Stadt Duisburg mit der Sowjetunion teil, der ihn nach Leningrad, Moskau, Samarkand und Buchara führte; Städte, die mich auch interessieren und die ich deshalb besucht habe [4]. Im letzten Jahr stellte Martin Goppelsröder Arbeiten in der Galerie p 91 an der Poststraße 91 in Wevelinghoven aus [5].







Werner Laumer
Werner Laumer wurde 1929 geboren und starb 2017 in Meerbusch. „1962 nahm er seinen Wohnsitz und Atelier in Meerbusch bei Düsseldorf, wo er fortan als freischaffender Künstler tätig war.“ [6]
„Die Malerei und Grafik von Werner Laumer ist ebenfalls abstrahiert.“ [7] Das ist aber nur eine Seite der Kunst Werner Laumers. Denn es müssen auch die gegenständlichen, detailreichen Aquarelle beachtet werden; die Architektur ist in den Bildern aus Marokko, Schiffe und Hafen sind in den Bildern aus Bornholm zu sehen.
Werner Laumer hatte sein Lebenswerk der Kurt-Sandweg-Stiftung übergeben, dessen Patenschaft die Firma Schweers Informationstechnologie offiziell übernommen hatte.






Reiner Lichtenscheidt
Reiner Lichtenscheidt wurde 1938 in Wuppertal geboren und lebt heute in Köln. Reiner Lichtenscheidt wechselt häufig zwischen Abstraktion und Realismus bzw. zwischen freier Komposition und fester Konstruktion, so Bernd R. Meyer. [8] Mehr zu Reiner Lichtenscheidt kann man auch auf der eigenen Homepage nachschauen [9].







Edith Oellers-Teuber
Edith Oellers-Teuber wurde 1923 in Duisburg geboren und ist 2015 in Lohmar gestorben. „Edith Oellers-Teuber entwickelte nach Anfängen im Stil der Neuen Sachlichkeit eine zur lyrischen Abstraktion hinneigende gegenständliche Malerei.“ [10] Auch sie nahm 1984 an einem Künstleraustausch mit der UdSSR teil, der sie u.a. nach Turkmenistan [11] führte. Aschgabat muss damals sehr viel anders ausgesehen haben – heute ist die Stadt aus weißem Marmor.








Günther Oellers
Günther Oellers wurde 1925 in Linz am Rhein geboren und verstarb dort im Jahr 2011. Er schuf Plastiken für den Deutschen Bundestag und das Bundeskanzleramt in Bonn oder auch die Säule der Gefangenen am ehemaligen Außenlager des KZ Sachsenhausen in Berlin-Lichterfelde. [12] „1972 war Günther Oellers gemeinsam mit Joseph Beuys, Heinrich Böll, Georg Meistermann, Walter Warnach u. a. Begründer der „Freien Internationalen Universität für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“. [12]“.






Holmar van Rickeln
Holmar van Rickeln wurde 1956 in Essen geboren und starb dort 2007. Er schuf großformatigen Handzeichnungen und seit 1996 druckte er seine Radierungen in eigener Werkstatt. „1995 wird ihm der "premio alla carriera" in Italien verliehen. Weitere Preise für Malerei und Grafik folgten ebenfalls in Italien.“ [13]





Kurt Sandweg
Kurt Sandweg wurde 1927 in Düsseldorf geboren und verstarb 2008 in Duisburg. Er war Bildhauer, Grafiker und Hochschullehrer. [14] „1966 reiste Sandweg acht Monate nach Peru, Mexiko und Brasilien und nahm an archäologischen Ausgrabungen teil.“ – das ist mir wichtig. Anderen wird wichtiger sein, dass Sandweg Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession war. Na ja, mir auch, denn Gotthelf Schlotter war ebenfalls Mitglied und der war daran beteiligt, dass Arno Schmidt den Weg nach Bargfeld gefunden hat. 
„Seine Skulpturen sind eigenständige Formfindungen. Der Hinweis auf mögliche Einflüsse durch außereuropäische Skulpturen, Südamerikas etwa oder Afrikas, darf eher als Kompliment verstanden werden; behaupten sich die Figuren Sandwegs doch als Hervorbringungen in einer bewundernswerten Tradition.“ [15]






Der Artikel „Öffentliche Kunst im Klinik-Garten“ in der Rheinischen Post berichtete über die Ausstellung und wies auf die heutige Vernissage hin. Leider ist auch in diesem Artikel wie auch in einem Flyer des Krankenhauses der Name von Holmar van Rickeln falsch geschrieben worden [16]; ich wundere mich, wo das N vor dem CK herkommt. Die Ausstellung wird fünf Jahre lang mit unterschiedlichen Exponaten zu sehen sein. Sie ist im St. Elisabeth-Hospital / Rheinisches Rheuma Zentrum an der Hauptstraße 74 (Meerbusch-Lank) täglich bis 18 Uhr zu besichtigen.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Kurator Bernd R. Meyer bedanken, der eine tolle Führung bei der Vernissage hingelegt hat. Gerade der Hinweis, dass es sich bei einem Krankenhaus nicht um ein Museum oder eine Galerie handelt und damit ein ganz anderes Publikum anzieht, oder auch dass andere Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen – z.B. Bilder in Wartebereichen höher gehängt werden müssen, damit die Wartenden sitzen können.



In diesem Wartebereich konnte Bernd R. Meyer
die Farbe Rot aufgreifen 



Desinfektion muss sein - aber die Kunst steht darüber




Auch das ist Realität im Krankenhaus - 
plötzlich steht etwas vor dem Kunstwerk - aber so wird das Kunstwerk auch wieder in den Raum gezogen




Links:
[11] Turkmenistan - http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/turkmenistan.html  http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/seyit-jamal-addin-in-anau.html
[15] Prof. Martin Goppelsröder: Kurt Sandweg – Das künstlerische Werk http://www.mercator-verlag.de/kurt-sandweg-das-lebenswerk


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