Die Kurt-Sandweg-Stiftung (Kurator: Bernd R. Meyer)
stellt Gemälde, Kollagen und Skulpturen im St. Elisabeth-Hospital / Rheinisches
Rheuma Zentrum. Die Vernissage fand am 20. Juni 2018 statt. Die
Dauerausstellung wird im Erd- bzw. im Untergeschoss des Krankenhauses sowie im
Park um das St. Elisabeth-Hospital gezeigt.
Skulpturen und Malerei der folgenden Künstler werden
ausgestellt:
Walter Cüppers
Martin
Goppelsröder
Werner Laumer
Reiner
Lichtenscheidt
Edith
Oellers-Teuber
Günther Oellers
Holmar van
Rickeln
Kurt Sandweg
Die Kurt-Sandweg-Stiftung kümmert sich um die Nachlässe
verstorbener Künstler sowie um die Werke lebender Künstler. Die
Dauerausstellung ist über Jahre geplant und wird sich zwischendurch ändern.
Mehr zur Kurt-Sandweg-Stiftung kann man auf der Homepage erfahren [1].
Walter Cüppers
Walter Cüppers wurde 1925 in Embken (Kreis Düren) geboren
und starb 2016 in Neuss. Er war Maler der Informellen Kunst und Plastiker der
Gegenständlichen Kunst [2]. Von 1963 bis 1986 war er Dozent und später
Professor für Kunstdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Neuss und an der
Universität Düsseldorf.“
Martin Goppelsröder
Martin Goppelsröder (geboren 1942) war Professor
für Malerei und Graphik an der Universität – GH Duisburg, Fachbereich IV –
Kunst [3]. 1988 nahm er z.B. an einem Künstleraustausch der Stadt Duisburg mit
der Sowjetunion teil, der ihn nach Leningrad, Moskau, Samarkand und Buchara
führte; Städte, die mich auch interessieren und die ich deshalb besucht habe
[4]. Im letzten Jahr stellte Martin Goppelsröder Arbeiten in der Galerie p 91
an der Poststraße 91 in Wevelinghoven aus [5].
Werner Laumer
Werner Laumer wurde 1929 geboren und starb 2017 in
Meerbusch. „1962 nahm er seinen Wohnsitz und Atelier in Meerbusch bei
Düsseldorf, wo er fortan als freischaffender Künstler tätig war.“ [6]
„Die Malerei und Grafik von Werner Laumer ist ebenfalls
abstrahiert.“ [7] Das ist aber nur eine Seite der Kunst Werner Laumers. Denn es
müssen auch die gegenständlichen, detailreichen Aquarelle beachtet werden; die
Architektur ist in den Bildern aus Marokko, Schiffe und Hafen sind in den
Bildern aus Bornholm zu sehen.
Werner Laumer hatte sein Lebenswerk der
Kurt-Sandweg-Stiftung übergeben, dessen Patenschaft die Firma Schweers
Informationstechnologie offiziell übernommen hatte.
Reiner Lichtenscheidt
Reiner Lichtenscheidt wurde 1938 in Wuppertal geboren und
lebt heute in Köln. Reiner Lichtenscheidt wechselt häufig zwischen Abstraktion
und Realismus bzw. zwischen freier Komposition und fester Konstruktion, so
Bernd R. Meyer. [8] Mehr zu Reiner Lichtenscheidt kann man auch auf der eigenen
Homepage nachschauen [9].
Edith Oellers-Teuber
Edith Oellers-Teuber wurde 1923 in Duisburg geboren und
ist 2015 in Lohmar gestorben. „Edith Oellers-Teuber entwickelte nach Anfängen
im Stil der Neuen Sachlichkeit eine zur lyrischen Abstraktion hinneigende
gegenständliche Malerei.“ [10] Auch sie nahm 1984 an einem Künstleraustausch
mit der UdSSR teil, der sie u.a. nach Turkmenistan [11] führte. Aschgabat muss
damals sehr viel anders ausgesehen haben – heute ist die Stadt aus weißem
Marmor.
Günther Oellers
Günther Oellers wurde 1925 in Linz am Rhein geboren und
verstarb dort im Jahr 2011. Er schuf Plastiken für den Deutschen Bundestag und
das Bundeskanzleramt in Bonn oder auch die Säule der Gefangenen am ehemaligen
Außenlager des KZ Sachsenhausen in Berlin-Lichterfelde. [12] „1972 war Günther
Oellers gemeinsam mit Joseph Beuys, Heinrich Böll, Georg Meistermann, Walter
Warnach u. a. Begründer der „Freien Internationalen Universität für Kreativität
und interdisziplinäre Forschung“. [12]“.
Holmar van Rickeln
Holmar van Rickeln wurde 1956 in Essen geboren und starb
dort 2007. Er schuf großformatigen Handzeichnungen und seit 1996 druckte er
seine Radierungen in eigener Werkstatt. „1995 wird ihm der "premio alla
carriera" in Italien verliehen. Weitere Preise für Malerei und Grafik
folgten ebenfalls in Italien.“ [13]
Kurt Sandweg
Kurt Sandweg wurde 1927 in Düsseldorf geboren und
verstarb 2008 in Duisburg. Er war Bildhauer, Grafiker und Hochschullehrer. [14]
„1966 reiste Sandweg acht Monate nach Peru, Mexiko und Brasilien und nahm an
archäologischen Ausgrabungen teil.“ – das ist mir wichtig. Anderen wird
wichtiger sein, dass Sandweg Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession war. Na
ja, mir auch, denn Gotthelf Schlotter war ebenfalls Mitglied und der war daran beteiligt,
dass Arno Schmidt den Weg nach Bargfeld gefunden hat.
„Seine Skulpturen sind
eigenständige Formfindungen. Der Hinweis auf mögliche Einflüsse durch
außereuropäische Skulpturen, Südamerikas etwa oder Afrikas, darf eher als
Kompliment verstanden werden; behaupten sich die Figuren Sandwegs doch als
Hervorbringungen in einer bewundernswerten Tradition.“ [15]
Der Artikel „Öffentliche Kunst im Klinik-Garten“ in der
Rheinischen Post berichtete über die Ausstellung und wies auf die heutige
Vernissage hin. Leider ist auch in diesem Artikel wie auch in einem Flyer des
Krankenhauses der Name von Holmar van Rickeln falsch geschrieben worden [16];
ich wundere mich, wo das N vor dem CK herkommt. Die Ausstellung wird fünf Jahre
lang mit unterschiedlichen Exponaten zu sehen sein. Sie ist im St.
Elisabeth-Hospital / Rheinisches Rheuma Zentrum an der Hauptstraße 74
(Meerbusch-Lank) täglich bis 18 Uhr zu besichtigen.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Kurator Bernd R.
Meyer bedanken, der eine tolle Führung bei der Vernissage hingelegt hat. Gerade
der Hinweis, dass es sich bei einem Krankenhaus nicht um ein Museum oder eine
Galerie handelt und damit ein ganz anderes Publikum anzieht, oder auch dass
andere Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen – z.B. Bilder in Wartebereichen
höher gehängt werden müssen, damit die Wartenden sitzen können.
In diesem Wartebereich konnte Bernd R. Meyer
die Farbe Rot aufgreifen
Desinfektion muss sein - aber die Kunst steht darüber
Auch das ist Realität im Krankenhaus -
plötzlich steht
etwas vor dem Kunstwerk - aber so wird das Kunstwerk auch wieder in den Raum
gezogen
Links:
[1] Kurt-Sandweg-Stiftung http://www.kurt-sandweg-stiftung.de/index.php
[4] Leningrad / St. Petersburg - http://rheumatologe.blogspot.com/2012/10/crime-and-punishment.html
http://rheumatologe.blogspot.com/2013/03/from-church-to-swimming-hall-and-back.html
/ Moskau - http://rheumatologe.blogspot.com/2013/03/red-square.html
http://rheumatologe.blogspot.com/2012/10/hram-ilias-hidden-silence-near-red.html
/ Samarkand - http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/the-registan-in-samarkand.html
http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/gur-e-amir-in-samarkand.html
/ Buchara http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/char-minar-in-buchara.html
http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/bucharas-covered-bazaars.html
[11] Turkmenistan -
http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/turkmenistan.html http://rheumatologe.blogspot.com/2014/10/seyit-jamal-addin-in-anau.html
[15] Prof. Martin Goppelsröder: Kurt Sandweg – Das
künstlerische Werk http://www.mercator-verlag.de/kurt-sandweg-das-lebenswerk
.
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