Sunday, January 15, 2012

Fibromyalgiesyndrom – zur Nomenklatur in Deutschland



Der korrekte Begriff lautet: Fibromyalgiesyndrom. Die Diagnose wird nach dem internationalen, von der Weltgesundheitsbehörde (WHO) herausgegebenen ICD, hier dem ICD-10-GM, mit M79.70 verschlüsselt. In der Regel kann man noch F45.41 (somatoforme Schmerzstörung) verschlüsseln, was auch konform zur S3-Leitlinie ist (Kurzversion siehe: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/041-004k_01.pdf).

Gebräuchlich ist die Abkürzung Fibromyalgie oder sogar nur Fibro (ugs.). Im Diagnosefeld oder z.B. im Titel einer Veröffentlichung sollte jedoch Fibromyalgiesyndrom benutzt werden. Gebräuchlich ist auch FMS.

Generalisierte Fibromyalgie / generalisiertes Fibromyalgiesyndrom sind Pleonasmen, also weiße Schimmel oder schwarze Rappen.

Wer generalisierte Tendomyopathie als Diagnose aufschreibt, zeigt nur, dass die letzten 25 Jahre Erkenntnisse in der Medizin keine Spuren hinterlassen haben. Der Begriff ist schlicht und ergreifend falsch. Manche Ärzte wollen aber so zu verstehen geben, dass sie nichts mit Fibromyalgiepatienten zu tun haben wollen, aber da kommen wir zu einem anderen Thema.

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