Friday, May 23, 2025

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 23.05.2025

 




昔人已乘黃鶴去,
此地空餘黃鶴樓。
黃鶴一去不復返,
白雲千載空悠悠。
黃鶴樓

崔顥

Von wo einst ein gelber Kranich einen Weisen in den Himmel trug,
Bleibt heute nur die Terrasse des gelben Kranichs am Ort zurück.
Einmal fortgeflogen kehrt der gelbe Kranich nie wieder zurück,
Tausende von Jahren lang ziehen weiße Wolken durch die Leere.
Die Terrasse des gelben Kranichs
Cui Hao


Brandung  
    jäh bricht
Sich
Die
Brandung
Am
Fels
Und
Es
Wird
Noch
Eine
Weile
Dauern
Bis
Der
Fels weiß
     Wer
Hier bricht

Nacht
    wenn die
Nacht
Den
Abend
ÜberDeckt
Immer
Dunkler
Immer
Stiller
Und
Die
Stille
Nur auf  
    Dein
ZuHören wartet

SpurLos verSchwunden
Der Wind müht sich ab
Und endet in Stille
Die Wolken treiben
Und lösen sich auf
Der Schall breitet sich aus
Und erStirbt
Der Rauch zieht ab
Und verWeht
Wir Menschen erBeben
Unser Staub wird verWehen

Grab
    dein Grab
Wird
ZuGeschüttet
Und
Dann
Wächst
Efeu
DaRüber
Und
Bleibt
Aber wo
    Bist
Du geBlieben?

EisSchicht
    auf dem
Tümpel
Lag
Eine
EisSchicht
Die
Gellend
Die Schritte
    Der
Flucht spiegelten

Reet
    das Reet
Wächst
In
Das
Flache
GeWässer
HinEin
Und
VerBirgt
Etwas
Das man
    Schon
Riechen kann

ZeitFaden
    der Zeit-
Faden
Reißt
Ab
Wie
Sich
Der Rauch
    Vom
Feuer löst

Geschichten
    im Mund
Des
Greises
Sind
Kaum
Mehr
Zähne
Und
Seine
Geschichten
ErZählt
Er
UnDeutlich
Wir aber
    Hören
Ihm zu

Dunkelheit
    in der
Dunkelheit
Ist
Im
Teich
Noch
Ein
Rest
Vom
Licht
Und
Erst
Im
Schwarz des
    Himmels -:
Nur Licht

BeSudelt
    meine Hände
Sind
Besudelt
Von
Blut
So
Rot
So
Lebendig
So
BeSudelt
Vom Blut
    Der
Roten Beete

AbendWind
    kühl weht
Der
AbendWind
Ins
DämmerZimmer
Unseres
DaSeins
Aber
Diesen Hauch
    Spüren
Wir noch

Leben
    das Leben
Zwischen
Nuckel
Und
SchnabelTasse
Von
Milch über
    Wein
Zum FrüchteTee

ÖlBild
    der Frühling
Malt
In
Bunten
Farben
Auf
Die
Grundierung
Des
Winters
Und
ManchMal
Setzt
Er
Ein Dorf
    In
Ein Tal
 
Tod
    der Tod
Kann
Am
Längsten
Den
Atem
AnHalten
Wenn
Er
Wieder
Atmet
Dann öffnet
    Sich
Das Paradies

Glück
    laß den
Krebs
Des
Glücks
Wuchern
Und
MetaStasen
Bilden
Wir
Alle
Sind
Sterblich
Warum nicht
    Noch
Glücklich dazu? 
 




Cui Hao (崔顥) lebte von etwa 704 bis 754. Vier Gedichte erscheinen in der Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie (唐詩三百首). Die
se Auswahl verwehrt uns allerdings den Zugang zu seinen erotischen Gedichten. Seine Thema waren ansonsten Landschaft und Grenzposten. Ein Band seiner Gedichte sind in der Sammlung Gesamte Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) aus dem Jahr 1705 erhalten.

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