Michael Braun hat den LYRIK-Taschenkalender 2014 herausgegeben. 17 Dichterinnen und Dichter stellten jeweils zwei Lieblingsgedichte mit Kommentar vor. Von diesen wählte der Herausgeber je ein exemplarisches Gedicht aus und kommentierte es. In diesen Taschenkalender habe ich nun wieder Annotierungen und Assoziationen geschrieben. Vielleicht so ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne). Diese Annotationen stammen aus den Jahren 2023-2025.
21. KW
Immanuel Weissglas: Ahasver
Wenn man nur ein einziges Hemd hat, wird es wohl das sein, in dem man begraben wird, aber selbst das ist nicht sicher.
Wer in die Welt geboren wird, ist Fremder. Wir sind alle Fremde. Könnten wir uns nur kennenLernen, damit wir uns weniger fremd wären.
In der Wüste vergißt du alles, auch das flammende Schwert, und irgendWann geht kein Weg mehr zurück nach Ägypten.
Wer sagt denn, daß der Cherub immer noch mit flammendem Schwert vor dem Paradies steht. Hat er nichts Besseres zu tun? Oder ist er geGangen, gleich dem Tataren in Kafkas „Vor dem Gesetz“?
Fluch und Flucht
Such und Sucht
FlammenSchwert und LichtSchwert der Jedi Ritter
Flucht
Mit dem ersten Schrei in der Welt erKennen wir noch nicht, daß wir uns auf der Flucht befinden. Das erKennen wir erst später, wenn wir das Schweigen erlernt haben.
Flucht
du fliehst
Nicht
Vor
Den
Cherubim
Sondern
Vor
Der
Eigenen
Tat
Und
Siehe
Einst wird
Enden
Alle Flucht
21. KW
Kommentar: Kathrin Schmidt
Transnistrien -: da war der Bahnhof mit dem riesigen Loch als Toilette. Aber das war noch nicht in Tiraspol. Wir sind dort weder ausgestiegen noch kontrolliert worden. Transnistrien war auf meiner Reise politisch aufgeladen, aber sonst eher langweilig.
Transnistrien ist ein völlig überflüssiges Konstrukt, hätte schon längst mit Moldawien vereint sein sollen.
Moldawien könnte auch ein Paradies sein.
Moldawien - Hölderlin?
Immanuel Weissglas: Ahasver
Wenn man nur ein einziges Hemd hat, wird es wohl das sein, in dem man begraben wird, aber selbst das ist nicht sicher.
Wer in die Welt geboren wird, ist Fremder. Wir sind alle Fremde. Könnten wir uns nur kennenLernen, damit wir uns weniger fremd wären.
In der Wüste vergißt du alles, auch das flammende Schwert, und irgendWann geht kein Weg mehr zurück nach Ägypten.
Wer sagt denn, daß der Cherub immer noch mit flammendem Schwert vor dem Paradies steht. Hat er nichts Besseres zu tun? Oder ist er geGangen, gleich dem Tataren in Kafkas „Vor dem Gesetz“?
Fluch und Flucht
Such und Sucht
FlammenSchwert und LichtSchwert der Jedi Ritter
Flucht
Mit dem ersten Schrei in der Welt erKennen wir noch nicht, daß wir uns auf der Flucht befinden. Das erKennen wir erst später, wenn wir das Schweigen erlernt haben.
Flucht
du fliehst
Nicht
Vor
Den
Cherubim
Sondern
Vor
Der
Eigenen
Tat
Und
Siehe
Einst wird
Enden
Alle Flucht
21. KW
Kommentar: Kathrin Schmidt
Transnistrien -: da war der Bahnhof mit dem riesigen Loch als Toilette. Aber das war noch nicht in Tiraspol. Wir sind dort weder ausgestiegen noch kontrolliert worden. Transnistrien war auf meiner Reise politisch aufgeladen, aber sonst eher langweilig.
Transnistrien ist ein völlig überflüssiges Konstrukt, hätte schon längst mit Moldawien vereint sein sollen.
Moldawien könnte auch ein Paradies sein.
Moldawien - Hölderlin?
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