Mit dem 3. AdventsSonntag sind wir schon in der zweiten Hälfte unserer Wartezeit [1]. Johannes der Täufer steht im Mittelpunkt, der bereits bei Jesaja angekündigt wurde; und deshalb lautet auch der Wochenspruch: „Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.“ [2] Der 3. Advent ist außerdem ein Sonntag von Trost und Hoffnung.
Und damit kommen wir zur Lesung aus dem Alten Testament und die steht ebenfalls im 40. Kapitel des Propheten Jesaja [3]. Die Stelle beginnt mit: „Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.“ und nimmt dann den Wochenspruch auf, um in einem Bild von Hirten und Schafen zu enden: „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.“ Das kennen wir auch aus dem Neuen Testament: „Er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgeführt hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm.“ [4] Aber kommen wir zurück zu Jesaja! Das Buch Jesaja teilt man sinnvoller Weise in drei Teile auf, die man Protojesaja, Deuterojesaja und Tritojesaja nennt – das kann man bei Wikipedia vertiefen [5]. Das 40. Kapitel gehört zu dem Teil Deuterojesaja, der 200 Jahre später als der Protojesaja zu datieren ist. Der Text des Deuterojesaja gehört in die Zeit nach der Verschleppung der Israeliten nach Babylon. Deshalb waren Trost und Hoffnung bereits damals ein so wichtiges Thema, wie wir es heute noch immer sehen.
Und damit kommen wir zur Lesung aus dem Alten Testament und die steht ebenfalls im 40. Kapitel des Propheten Jesaja [3]. Die Stelle beginnt mit: „Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.“ und nimmt dann den Wochenspruch auf, um in einem Bild von Hirten und Schafen zu enden: „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.“ Das kennen wir auch aus dem Neuen Testament: „Er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgeführt hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm.“ [4] Aber kommen wir zurück zu Jesaja! Das Buch Jesaja teilt man sinnvoller Weise in drei Teile auf, die man Protojesaja, Deuterojesaja und Tritojesaja nennt – das kann man bei Wikipedia vertiefen [5]. Das 40. Kapitel gehört zu dem Teil Deuterojesaja, der 200 Jahre später als der Protojesaja zu datieren ist. Der Text des Deuterojesaja gehört in die Zeit nach der Verschleppung der Israeliten nach Babylon. Deshalb waren Trost und Hoffnung bereits damals ein so wichtiges Thema, wie wir es heute noch immer sehen.
Kommen wir zu einem oben bereits erwähnten, wichtigen Protagonisten des Neuen Testaments -: zu Johannes dem Täufer. Lukas beginnt den Teil der Geschichte so [6]: „Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und Herodes Landesfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Landesfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Landesfürst von Abilene, als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste.“ Lukas war Arzt und er hätte voraussehen müssen, daß ich bei Trachonitis an einen Infekt der oberen Luftwege denke; daß ich bei Abilene an amerikanische Western denke, konnte er wirklich nicht vorhersagen. Etwas ganz anderes aber beschäftigt mich: die Masse der Daten, die er mit Johannes dem Täufer verknüpft, Orte und Herrscher. Ein Kapitel vorher schreibt er [7]: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.“ Mit der Geburt Jesu verknüpft er nur wenige Daten. Für Lukas muß Jesus Christus so offensichtlich gewesen sein, daß ihm noch mehr Daten überflüssig erschienen. Anders sieht er es bei Johannes dem Täufer, der leichter in Vergessenheit geraten könnte, wenn man ihn nicht mit vielen Daten historisch fixiert.
Johannes der Täufer predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Deshalb wird am dritten Advent der Psalm 85 gebetet, in dem es heißt [8]: „Hilf uns, Gott, unser Heiland,und lass ab von deiner Ungnade über uns! Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn walten lassen für und für?“ Und kommen noch einmal zu Jesaja, im zitierten Text heißt es (Vers 3+4): „Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! 4Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden.“ Ich habe immer gelesen: „ Es ruft eine Stimme in der Wüste: bereitet dem Herrn den Weg ...“ und habe darin einen Hinweis auf Johannes den Täufer gesehen, aber liege ich so falsch mit dieser Interpretation?
In Kall lernten wir eine andere dritte Strophe des Liedes 13 (EG) „Tochter Zion“ kennen, die leider weggefallen ist, um das Lied tauglicher für die Nutzung in der Adventszeit und zu Palmsonntag zu machen. Da man sie schon sehr früh entfernt hat, fehlt nun auch das „Sieh! er kömmt demüthiglich“ [9].
In Köln haben wir um das Taufbecken, also am runden Altar gesessen. Ohne die Utensilien für das Abendmahl sah es nicht so gedrängt aus. Der Christstern ist allerdings etwas langweilig. Wir diskutierten, ob man bereits die dritte Kerze des Adventskranzes am Vorabend des 3. Advent entzünden durfte. Ich meine: Ja! Der biblische Tag beginnt am Vorabend. Das Altargesteck in Kall hat die Küsterin Kerstin Schüer prächtig mit Einbezug der liturgischen Farbe, also violetten Blüten gestaltet. Es muß nicht nur den Adventskranz geben.
Johannes der Täufer predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Deshalb wird am dritten Advent der Psalm 85 gebetet, in dem es heißt [8]: „Hilf uns, Gott, unser Heiland,und lass ab von deiner Ungnade über uns! Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn walten lassen für und für?“ Und kommen noch einmal zu Jesaja, im zitierten Text heißt es (Vers 3+4): „Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! 4Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden.“ Ich habe immer gelesen: „ Es ruft eine Stimme in der Wüste: bereitet dem Herrn den Weg ...“ und habe darin einen Hinweis auf Johannes den Täufer gesehen, aber liege ich so falsch mit dieser Interpretation?
In Kall lernten wir eine andere dritte Strophe des Liedes 13 (EG) „Tochter Zion“ kennen, die leider weggefallen ist, um das Lied tauglicher für die Nutzung in der Adventszeit und zu Palmsonntag zu machen. Da man sie schon sehr früh entfernt hat, fehlt nun auch das „Sieh! er kömmt demüthiglich“ [9].
In Köln haben wir um das Taufbecken, also am runden Altar gesessen. Ohne die Utensilien für das Abendmahl sah es nicht so gedrängt aus. Der Christstern ist allerdings etwas langweilig. Wir diskutierten, ob man bereits die dritte Kerze des Adventskranzes am Vorabend des 3. Advent entzünden durfte. Ich meine: Ja! Der biblische Tag beginnt am Vorabend. Das Altargesteck in Kall hat die Küsterin Kerstin Schüer prächtig mit Einbezug der liturgischen Farbe, also violetten Blüten gestaltet. Es muß nicht nur den Adventskranz geben.
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://kirchenjahr-evangelisch.de/3-advent/
[2] Jes 40,3.10
[3] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/ISA.40 Jes 40,1–11
[4] Joh 10,3-4
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Jesaja und https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterojesaja
[6] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/LUK.3 Lk 3,(1–2)3–14(15–17)18(19–20)
[7] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/LUK.2 Lk 2,1–2
[8] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/PSA.85 Ps 85,2–8
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Tochter_Zion,_freue_dich Der Artikel lohnt auch sonst!
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auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] https://kirchenjahr-evangelisch.de/3-advent/
[2] Jes 40,3.10
[3] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/ISA.40 Jes 40,1–11
[4] Joh 10,3-4
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Jesaja und https://de.wikipedia.org/wiki/Deuterojesaja
[6] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/LUK.3 Lk 3,(1–2)3–14(15–17)18(19–20)
[7] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/LUK.2 Lk 2,1–2
[8] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/PSA.85 Ps 85,2–8
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Tochter_Zion,_freue_dich Der Artikel lohnt auch sonst!
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