Thursday, November 18, 2021

LYRIK-Taschenkalender 2015 07. KW 18.11.2021


Michael Braun hat den LYRIK-Taschenkalender 2015 herausgegeben und zusammen mit Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem Gedicht vorgestellt. Er ist mir jetzt wieder in die Hände gefallen. Auch dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne). Diese Annotationen stammen aus den Jahren 2014/2015 und 2020/2021.



07. KW
Stefan George: [Mein kind kam heim.]


100 Jahre später liest es sich wie Unzucht mit MinderJährigen oder Inzest. Natürlich war es kein Inzest, aber es liest sich so.

„Und mir verbot“ -: aber nicht dieses Gedicht zu schreiben.

„Und mir verbot“ -: das ist wie 1000 Bilder nackter Knaben (heute vielleicht auch Jungen, aber das ist noch schmuddeliger)  auf dem Laptop (ähnlich wie die Kinder auf dem Laptop von Peter Teleborian in „Vergebung“ von Stieg Larsson).


07. KW
Kommentar: Norbert Hummelt


Ich frage mich, wie viele Jahre zwischen der Begegnung mit dem 12jährigen Jungen und der zweiten Begegnung lagen. Pädophilie? Päderastie? Und was ist passiert? [1]

Andererseits lese ich „Der Herr der Insel“ immer wieder gerne.

„So ist das Gedicht ein reiner Ausdruck von Melancholie.“ -: ich würde den Ausdruck „rein“ in diesem Zusammenhang nicht benutzen.

Vielleicht stoße ich mich auch zu sehr an der Erscheinung von Stefan George. Die Bilder von ihm erinnern mich an Rudolf Steiner [2]. Vielleicht stoßen mich das Sektiererische und das Elitäre ab.

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Links und weiteres:
[1] Wer mehr wissen will, wahrscheinlich hier: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110697001-009/html Ich habe es aber nicht gelesen.
[2] https://anthroposophie.blog/ Wirres aus der Welt der Anthroposophie | Rudolf Steiner, Demeter, Weleda, Waldorfschule & Co


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