Friday, January 20, 2023

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 20.01.2023

 



古戍蒼蒼烽火寒,
大荒沈沈飛雪白。
聽董大彈胡笳聲兼寄語弄房給事
李頎
Die Feuer der alten Garnison sind erkaltet,
Über die Weite der Wildnis fliegt weiß der Schnee.
Beim Anhören von Dongs Rohrflötenspiel, ein Gedicht an den Palastaufseher Fang gesendet
Li Qi


WunschBrunnen
Der dunkle Spiegel des Wassers
GeräuschLos wartend
Auf eine Münze
Die der UnGläubige wirft
Und halbHerzig wünscht
Im HerzHalb
ZeRisSen
Dann ein Plop
Ein paar Wellen
Und Ruhe kehrt ein

Wieder hat der Brunnen
Sich einen Wunsch erFüllt

Brief
    mein letzter
Brief
War
Kein
Leeres
Blatt
Ich hatte
Keine
Tinte
Mehr
Also schrieb
    Ich
Mit Tränen

Stunden
    du kannst
Die
Stunden
Nicht
AnKetten
Den
Minuten
KlebStoff
AufTropfen
Du kannst
Aber
Prüfen
Ob
Jedem
Tick auch
    Ein
Tack folgt

Farben
    was bedeutet
Es
Wenn
Das
Grün
Des
Gartens
Dem
Weiß
Gewichen
Ist
Liturgisch
    Und
ÜberHaupt?

ErInnerung
    in der
ErInnerung
Sehe
Ich
Immer
Noch
Deinen langen Blick
Bei
Der
AbFahrt
Des
Zuges
Bis
Du ihn
    Ab-
Wenden mußtest

Balkon
    da hängt
Er
Der
TollKühne
Balkon
Über
Dem
AbGrund
Und
Solange
Ihn
Niemand
BeTritt
Wird er
    TollKühn
Weiter hängen

Winter
    es gibt
Sie
Vielleicht
Noch
IrgendWo
Die
Weißen
Winter
Doch
Hier
Malt
Die
Seelen
    Grau
Der Winter

SpiegelBild
    da plötzlich
Sah
Ich
So
UnVermittelt
Mein
dliBlegeipS
Und
ErKannte
Manchmal
Braucht das
    Haar
Den Kamm

ZeitSamen
    diese Samen
Die
Von
Der
Zeit
In das
Jetzt
GeLegt
Werden
Um
In
Der
ZuKunft als
    VerGangenheit
AufZuGehen

Brief
    deinen Brief
Habe
Ich
GeLesen
Bei
KerzenLicht
Und
Es
GeLöscht
    Um
NachZuDenken



 

Li Qi (李頎) lebte von 690 bis 751. Sieben Gedichte wurden in die Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie aufgenommen.

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