Tuesday, April 6, 2021

LYRIK-Taschenkalender 2018 Kalenderwoche 27 06.04.2021


Michael Braun und Paul-Henri Campbell haben den LYRIK-Taschenkalender 2018 herausgegeben. Dieser Kalender lädt ein zum Annotieren und Assoziieren, zum Erstellen von GegenEntwürfen. Vielleicht so auch ein wenig wie Daniel Spoerris: An Anecdoted Topography of Chance (1966 Something Else Press, New York / Cologne).


27. KW
Gwendolyn MacEwen: Das Tao der Physik


Aus den Gedichten
    aus den
Gedichten
Atmet
Das
Leben
Das
Jeden
Tag
Den Tod
    Zu
Boden ringt

Es wird schon seinen Grund haben, warum in unserem WeltAll alle möglichen Welten so weit in Raum und Zeit aus-ein-ander liegen. Es ist nicht auf Begegnung sondern auf VerMeidung ausGelegt. Kein Teil der Schöpfung kann einen anderen kontaminieren.

Ob der Messias in allen Welten erscheint und wie er benannt wird; wir wissen es nicht -: wozu auch?!

In der subAtomaren Welt hat die Materie eher die Tendenz, sich als Leere zu zeigen. Und sonst? Genauso!


27. KW
Kommentar: Birgit Kreipe


Wir können Schwarze Löcher [1] beschreiben und werden nie in eines einDringen. Das Tao des Schwarzen Loches ist das Ende von Yin und Yang, das Ende der Dichotomien, das Nirvana. Nirvana wäre somit der Zeitpunkt, an dem alle Gedanken und auch der letzte Rest an Bewegung im letzten Schwarzen Loch endet [2].

SchmetterlingsNetz
    vielLeicht
Gibt
Uns
Die
ChaosTheorie
Recht
Und
Wir können
LosZiehen
Um
Schwarze Löcher
Mit
Dem SchmetterlingsNetz
    Zu
Fangen

„the desert was an hourglass / we had forgotten to invert“




Links und Literaturangaben:
[1] Der Nobelpreis für Physik im Jahre 2020 wurde an Roger Penrose, Reinhard Genzel und Andrea Ghez für die Erforschung von Schwarzen Löchern verliehen.
[2] Für die Physik könnte dies aber der Zeitpunkt sein, wenn alle Schwarzen Löcher verdampft sein werden (Hawking-Strahlung), also in 10 hoch 100 Jahren – oder vielleicht doch noch später?

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