Heute gibt es wieder ein frisches
Altargesteck. Ds ist so frisch, dass erst weniger der Gladiolen aufgegangen
sind:
Der Wochenspruch kommt aus dem
Buch Jesaja (Jes. 43,1): „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe
dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“
Am 6. Sonntag nach Trinitatis
geht es um die Taufe. [1] Also wird, wie auch bei jeder Taufe, der Missionsbefehl
(Mt. 28, 16-20) verlesen [2]. Mich interessierte besonders Vers 17: „Und als
sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.“ Ich bin
schon seit langer Zeit an dem Phänomen Zweifel interessiert [3]. Jesus erschien
den Jüngern (Joh. 20,24-28) und Thomas war nicht anwesend. Die anderen Jünger erzählten
ihm später: Wir haben den Herrn gesehen. Er glaubte es ihnen nicht und wollte
z.B. das Mal der Nägel in Jesu Händen sehen etc. Nach acht Tagen kommt Jesus
erneut und
spricht zu Thomas: „Reiche deinen
Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in
meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ „Jesus spricht zu ihm:
Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig, die nicht gesehen und geglaubt
haben!“ Ich dachte immer schon, dass die anderen gegenüber Thomas zu gut
weggekommen waren. „… einige aber zweifelten.“ Ich meine, dass der Zweifel wichtig ist.
Er ist sozusagen die Kehrseite der Medaille Glauben. Man kann keinen Glauben
haben, wenn man niemals zweifelt.
Viele Gemeinden taufen an diesem
Sonntag oder feiern ein Taufgedächtnis; das ist interessant, da doch ein
Großteil der Gemeindemitglieder auf Reisen ist.
Inspiriert von dem täglichen
Blumenstrauß auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
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