Friday, July 4, 2025

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 04.07.2025

 



思欲委符節,引竿自剌船,
將家就魚麥,歸老江湖邊。
賊退示官吏并序

元結

Ich gedenke meine Dienstsiegel abzulegen,
Will nur Fischer sein in einem kleinen Boot.
Mit Fisch und Weizen nährte ich meine Familie, 
Und verbrächte mein Alter an See und Fluß.
An die Steuerbeamten nach dem Rückzug der Banditen mit einer Einleitung
Yuan Jie


VerWehen 
    den Staub 
Hat 
Der 
Wind 
MitGenommen 
VerWeht
VerTeilt 
    Und 
Neu verEint 

SommerNacht 
    das fahle 
Licht 
Aus 
Den 
Fenstern 
VerStummt
Die 
Kurze 
Nacht 
Wälzt 
Sich 
UnRuhig
Der 
Morgen gibt 
    Den 
Schatten Schärfe 

Stolpern 
    Schnee oder 
KirschBlüten 
Stolpern 
Nicht
Aber 
Fallen 
In 
Ihr 
VerDerben
Aber sie 
    Stolpern 
Eben nicht

Saiten 
    ich habe 
Eine 
Neue 
Saite 
Auf 
Die 
Violine 
AufGezogen
Aber
Es 
Fühlt 
Sich 
Anders 
An 
Als 
Eine neue 
    Seite 
Der violine 

Rimini 
    der Sommer 
Endet 
Wie 
Jeder 
Sommer 
Im Auto- 
    Stau 
am Brenner 

Kein 
Kein Sand in den Urnen 
Sand in die Uhren 
Keine Asche im StundenGlas 
Asche den Urnen 
Denn Asche klumpt
Und Sand rieselt gleichMäßig 
Oder doch 
Füllt Asche in Uhren 
Und denkt an den Tod 

Sturm 
    das Brausen 
Jeden 
Sturmes 
Kommt 
Zur 
Ruhe 
Und 
Auch 
Das 
Letzte Lüftlein
    ErStirbt 
Wie du

Rast 
    die letzte 
Rast 
Sei 
Ohne 
Reue
Denn 
Im 
Tod 
Liegt alle 
    Rast 
VerBorgen 

Unter
    dem Tisch-
Tuch 
Sah 
Man 
Nicht 
Die 
Obszönen 
Sprüche 
An
Die 
Generation 
Von 
Jungen 
In den 
    Tisch 
GeRitzt hatten 

Gebete 
    deine Gebete 
Werden 
Vom 
Wind 
BeAntwortet 
Oder 
Die 
Worte 
EntWeichen 
Einer 
Muschel
Die du 
    Ans 
Ohr hält 

Hunger 
    der Hunger 
In 
Seinen 
Augen
Knurrt 
Seinen 
Magen 
Hat er 
    HinGegen 
Unter Kontrolle 

Furcht 
Es ist die Furcht
Die uns Menschen antreibt
Furcht lässt uns 
Alle Erniedrigungen wählen 
Dem Faschismus gehorchen 
Und alle Geheimnisse ausplaudern
Selbst das Geheimnis der Furcht 

Leiden 
    wir sprechen 
Zu 
Gott 
Oder 
Einfach 
Zu 
Dieser 
Welt 
Laß 
Mich 
Noch ein 
    Wenig 
Länger leiden 

Hitze
    so viel 
Hitze 
Produzieren 
Die 
Gedanken  
Im 
Menschlichen 
Gehirn 
Denn 
Doch
Nicht 
Noch 
Nie 
Sah 
Ich 
Einen Menschen 
    Mit 
Einem Schornstein

Frühling 
    der Frühling 
Kleidet 
Sich 
Laufend 
In 
Neue 
Kleider
Bunt 
Und 
Manchmal 
So freizügig
    Daß 
Er bibbert 





Yuan Jie (元結) lebte in der mittleren Tang-Periode, wahrscheinlich von 723 bis 772. Nur zwei Gedichte finden sich in der Anthologie 300 Gedichte der Tang-Dynastie (唐詩三百首). Die Sammlung Vollständige Gedichte der Tang-Dynastie (全唐詩) aus dem Jahr 1706 enthält zwei Bände seiner Gedichte ( 240/241). Der Qing-Kaiser Kang Xi (清康熙) gab sie 1705 im Auftrag und die Anthologie wurde 1706 veröffentlicht. Sie enthält 48.900 Gedichte von 2.200 Dichtern in über 900 Bänden. 
 
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