Wednesday, August 4, 2021

Auf Jagd

 

Zunächst waren die Geräusche im Gebiet des Kreises -
gerade aber in Richtung Pfeil



Ich lüfte morgens das Haus, indem ich in allen Zimmern die Fenster öffne und den Wind durchstreichen lasse. Heute ging ich in das Steinfeld-Zimmer (das heißt so, weil man dort einen besonders schön Blick auf die Basilika in Steinfeld hat) und da stutzte ich. Ich hörte ein Trippeln auf dem Dachboden bzw. in der Decke zwischen Zimmer und Dachboden. Über meinem Bett höre ich auch die Fledermäuse, wenn sie von der Jagd zurückkehren oder zur Jagd aufbrechen. Wenn ich abends im Garten sitze, kommen sie auch bis unter 1 m an mir vorbeigeflogen. Also dachte ich an Mäuse und Ratten, ja ich dachte, eine Rättin bereitet das Nest für ihre Jungen …

Ich rüstete mich aus und betrat den dunklen Dachboden. Also meine Ausrüstung bestand in Gummistiefeln, da ich nicht gebissen werden wollte. Ich schaltete das Licht an, aber es war nichts zu sehen. Ich habe Karton auf dem Dachboden ausliegen. Auf diesem Karton trampelte ich herum, um die Ratte zur Flucht zu motivieren. Dann hob ich den Karton hoch, um nachzuschauen, ob es darunter einen Eingang für die Ratte gibt. Aber nein, da war nur eine sehr große, jetzt tote Kakerlake.

Und nun erinnerte ich mich an einen noch größere Kakerlake, die ein ähnliches Geräusch gemacht hatte [1]:
Eine Riesenkakerlake in Vava’u
Eine meiner Reisen in den Südpazifik führte mich nach Tonga. Ich beschloss, die Fähre von Nuku’alofa nach Vava’u zu nehmen. Ich nahm die Orange Vomit [Orange Kotze] anstelle des Floating Coffin [Schwimmender Sarg], wie die beiden Fähren mit Spitznamen genannt wurden. Auf Vava’u hatte ich ein bescheidenes Zimmer mit einer Tür, die im unteren Teil einen offenen Raum von 10 cm Höhe hatte. Eines Abends sah ich vor meinem Zimmer eine riesige Kakerlake um eine Glühbirne kreisen. In der Nacht habe ich ein Kratzen gehört und auch ohne Licht wusste ich was los war. Diese riesige Kakerlake war in den Raum gekommen und versuchte, sich durch die Verpackung von Keksen zu beißen. Ich verscheuchte die Kakerlake und verstaute die Kekse in einer engen Schublade.

Nun hoffe ich, daß weder Kakerlaken noch Ratten ins Haus kommen und den Fledermäusen wünsche ich:
Gute Jagd!

PS. Ich hatte keine Bilder. Die habe ich gerade eben gemacht. Und die Geräusche sind wieder da. Wäre ich Leerdenker, würde ich Außerirdische vermuten. Vielleicht war doch die erste Idee die richtige. Au weia!

D

Korrespodierender Bereich auf dem Dachboden -
darunter war dann die frisch verstörbene Kakerlake




Links etc.:
[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2017/07/cockroaches.html Da steht der Text auf Englisch und darüberhinaus noch weitere Geschichten von Kakerlaken.

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