Wednesday, January 31, 2024

Rhabarber, Rhabarber

 



Vielleicht kennt man den einen oder anderen Zungenbrecher mit den Barbaren in der Rhabarber-Barbara-Bar oder das niederländische TV-Drama „Rhabarber, Rhabarber“ [1]. Oder „Rhabarber, Rhabarber“ als Anweisung an Statisten, wenn unverständlich gemurmelt werden soll. Aber ich stieß gerade auf eine Gedichtzeile im Lyrik-Jahrbuch 2013 [2] im Gedicht „Schwarze Ziegen“: „mit Himmel, Wolken, Wüstenrhabarber, wenn es“ und die ist auch im Internet verfügbar, leicht abgeändert und da steht auch mehr über den Dichter Farhad Showghi, der in Hamburg lebt [3]. Ich wunderte mich kurz über den Wüstenrhabarber. dann aber erinnerte ich mich sofort an zwei Erlebnisse des Vorjahres, einmal in Brühl bei Köln und einmal in der Mongolei.

In der Mongolei sind wir sehr abenteuerlich unterwegs gewesen und mehrfach im Sand, aber auch in Furten oder im Matsch steckengeblieben. Einmal beim Warten auf den LKW sah ich im feinen Sand der Wüste den Wüstenrhabarber und wunderte mich, daß in der trockenen Gegend diese großblättrige Pflanze existieren kann.



Und später im Jahr, anläßlich der Recherchen vor Ort in Brühl für den Blogpost „Rückzugsorte“ [4], kam ich an einer Wüstenei von Rhabarber-Feldern vorbei, die ich mir immer noch nicht richtig erklären kann. Ja, ich verwunderte mich ein weiteres Mal über Rhabarber. Waren sie dort, weil der Rhabarber nicht verkauft werden konnte, oder aber weil man damit die Felder bedeckt halten kann. In der Zwischenzeit sind sie untergepflügt und neue Feldfrüchte reifen dort – von der Autobahn her konnte ich nicht erkennen, was dort gesät oder gepflanzt worden ist.


„Himmel, Wolken, Wüstenrhabarber“ - die schwarzen Ziegen habe ich im Iran gesehen, die Wüste habe ich gesehen, aber damals, also vor 20 Jahren, ist mir der Wüstenrhabarber nicht aufgefallen [5]. Aber warum sollte das Gedicht von Farhad Showghi nicht auch auf die Mongolei verweisen?



Links und Anmerkungen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rhabarber_Rhabarber
[2] Christoph Buchwald, Jan Wagner (Hrsg.): Jahrbuch der Lyrik 2013. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04573-7.
[3] https://www.lyrikline.org/es/poemas/ich-muss-das-meinem-vater-erzaehlen-auszuege-ii-12521
[4] Rückzugsorte – https://rheumatologe.blogspot.com/2023/10/ruckzugsorte.html
[5] Ich habe mir gerade die Bilder angeschaut, um das zu verifizieren. Gute Ausrede, nicht wahr?!

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