Friday, October 3, 2025

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 03.10.2025

 


NACHT 
Kies und Geröll. Und ein Scherbenton, dünn, 
als Zuspruch der Stunde. 
Paul Celan [1]

Hut & Haken 
    ich könne 
Meinen 
Hut 
Nehmen
Aber 
Das 
Ist 
Der 
Haken
Ich 
Hatte 
Ihn 
Bereits an 
    Den 
Haken geHängt 

Am Strand 
Das Bellen des Hundes 
Hat sich im StrandHafer verFangen 
Aber nun kreischen die Möwen 
Die Wellen brechen sich an den Felsen 
Der Hund sollte nun wieder bellen 
Oder wenigstens ein Kind 
Schreien & lachen 
Wir sind schließlich am Strand  

Altes Haus 
    das Knarren 
Des 
Holzes 
Des 
Bodens 
Beim 
Schritt 
Und 
Ohne 
Schritt
Das 
Haus 
Spricht
Während ich 
    Schweige 
Und lausche 

Labyrinth 
    wie lange 
Bist 
Du 
Durch 
Das 
Labyrinth 
GeLaufen? 
Bist 
Du 
ErKanntest 
Daß 
Es 
Nicht 
Um 
Den 
Weg
HinAus
Geht
Dieser Weg 
    Findet
Dich einst [2]  

ZwieSprache 
    der See 
Spricht 
Mit 
Dem 
Steg 
In
Niedrigen 
Wellen 
Ganz 
Sanft 
Und 
Leise 
Der 
Steg 
Antwortet 
Mit 
Einem 
Knacken 
Dann und 
    Wann 
Im SonnenLicht 

Schweigen 
    du kannst 
Nur 
Alleine 
Schweigen
Aber 
Selbst 
Die 
Toten
Tun 
Sich schwer
    Schweigen 
Zu lernen 

TagesEnde 
    der Tag 
Stolpert 
Und 
Stürzt 
In 
Den 
SonnenUntergang 
Liegt 
BewußtLos im 
    Dunkel 
Der Nacht  

FriedensTaube
    die Friedens-
Taube 
Ist
Blind 
Nicht
Taub 
Und 
VerFliegt 
Sich 
Ständig 
Realistischer -: 
Sie 
Kommt 
Nie dahin
    Wohin 
Sie soll 

Mörder & Opfer 
    verZeih mir
Sagte 
Der 
Mörder 
Zu 
Seinem 
Opfer
Doch 
Dafür 
War 
Es nun 
    Schon 
Zu spät

Hände 
    die eine 
Hand 
Hascht 
Nach 
Dem 
Wind 
Die 
Andere 
Schreibt 
An 
Die 
Wand 
Eine 
Hand 
Wäscht die 
    Andere 
In UnSchuld

Sehnen
    da ist 
Ein 
Sehnen 
Das 
Aus 
Den 
Herzen 
Steigt 
Und 
Sich 
Scheut den 
    Namen 
Zu nennen

Herz 
    du schießt 
Durch 
Das 
Loch 
Im 
Herzen 
Immer 
Wieder
Bis 
Es erNeut 
    Für 
Dich schlägt

AchtLos 
    manchMal 
Schenken 
Wir 
Achtlos 
Unseren 
Müll 
Der 
Welt
Und 
Hass 
Den gibt 
    Es 
Dazu umSonst

SchwimmStunde
    er konnte 
Nicht 
AufHören
Den 
Steinen 
Das 
Schwimmen 
BeiBringen 
Zu 
Wollen 
Stein 
Um 
Stein 
Warf er 
    In 
Den See  

Sammlung 
Der Lehm von den Ufern 
Zu Tafeln geFormt 
BeSchrieben & geBrannt 
Die Sammlung der Oden
Sie überdauert in Scheiben 
Die einst zuSammen=GeFügt wurden 
Kurz vor Ende der Welt  

HeimatLos 
    die Regen- 
Tropfen
Die 
Der 
Baum 
AbSchüttelt
ManchMal 
Ist 
Man 
Weit 
GeReist 
Und findet 
    Doch 
Keine Heimat 





Keine Links, aber Anmerkungen:
[1] Paul Celan: Die Gedichte. Kommentierte Gesamtausgabe, suhrkamp taschenbuch 3665.
Suhrkamp, Frankfurt am Main 2012. ISBN: 9783518456651. S. 101. 
[2] Als Variante:
Diesen Weg 
    Findest
Du auch

.


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