Tuesday, December 7, 2021

Jordanischer Tee

 



Ich hatte den jordanischen Tee oder besser Tee, wie ich ihn in Jordanien getrunken hatte, gleich zweimal erwähnt bzw. auch schon darüber geschrieben [1].

Gibt es „die“ jordanische Art, Tee zuzubereiten? Ziemlich sicher nicht. Es ist eine Art und Weise der Teezubereitung, die sich über die Levante, die arabische Halbinsel und wahrscheinlich auch Teile der Sahara erstreckt, um in immer anderen Mischungen zu erscheinen. Man findet Schwarztee ähnlich wie bei uns, nur eher aus Konzentrat mit Zucker hergestellt, oder mit verschiedenen Gewürzen und/oder Kräutern versetzt. Man findet auch Kräutertees wie Salbei oder Thymian, was mich verwundert hatte. Außerdem handelt es sich um Tee des offenen Feuers, der Beduinen und dieser Tee eine starke soziale Komponente, man trinkt ihn in Gesellschaft und man unterhält sich.




Hier ist eine Aufstellung, wie ich sie auf einem Blog gefunden habe [2], wer sich für die konkreten Rezepte interesssiert, sollte direkt auf diesen Blog (in Englisch) gehen:
Jemen – Schwarztee mit Kardamom, Nelke und/oder Minze
Katar – Schwarztee mit Zucker gebrüht und mit Kondensmilch aufgefüllt
Kuwait – Schwarztee mit Kardamom, Safran und Zucker
Saudi Arabien – Schwarztee mit Zucker aufgebrüht
Arabien – Schwarztee mit frischem Salbei oder Minze und etwas Zucker

Wenn man diese Aufstellung mit dem Rezept vergleicht, das ich hier vorstelle, dann kommt es schon nah an einige heran. Der Tee wird häufig direkt mit Zucker aufgebrüht. An Orten, an denen Touristen serviert wird, läßt man häufig den Zucker weg oder stellt Zucker zur Verfügung zum individuellen Süßen. Ich trinke Tee lieber ohne Zucker, aber dann hat sich das Getränk schon vom Original entfernt.

Am besten gefiel mir aber eine Zubereitung von Schwarztee (z.B. kräftiger Assam-Tee) mit verschiedenen Gewürzen. Schwarzer Tee und Zucker werden aufgekocht und dann Kardamom, Zimt (Sticks) und Salbei hinzugefügt. Diese Form des Schwarztees war besonders im Wadi Ram sehr lecker – nach einem Sonnenaufgang bei starkem Wind; Wind und Landschaft erinnerten mich an den Film „Der Marsianer“ [3] – Kunststück, der Film wurde dort gedreht. Die Gewürzmischung kann man in Souvenirläden oder -ständen kaufen, aber man kann Salbei auch aus dem Garten und Gewürze aus dem Schrank nehmen. Ich empfehle, anstatt Salbei auch Thymian zu probieren.




Bei Kardamom ist der Grüne Kardamom gemeint, der in Currypulver zu finden ist, aber auch bei Weihnachtsgebäck verwendet wird. Kardamom wirkt auf manche Menschen „seifig“. Aber ich habe z.B. die Angewohnheit, Kaffee mit Kardamom zu brühen. Und weil ich Kardamom sehr schätze, werde ich mir auch dann und wann einen jordanischen Tee zubereiten.



Links und Anmerkungen:

[1] https://rheumatologe.blogspot.com/2021/11/drinking-coffee-and-tea-in-jordan.html woraus ich für diesen Text Teile übersetzt habe und https://rheumatologe.blogspot.com/2021/12/tee-und-beimengungen.html in dem ich versprach, darüber zu schreiben.
[2] https://mjskitchen.com/2011/09/teas-arabian-peninsula/
[3] Der Marsianer – Rettet Mark Watney (Originaltitel: The Martian) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Ridley Scott aus dem Jahr 2015 mit Matt Damon als Hauptdarsteller. https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Marsianer_%E2%80%93_Rettet_Mark_Watney Warum kann man im Deutschen nicht den schönen prägnanten Titel belassen?!


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