Sunday, December 26, 2021

Sammelsurium (204) 26.12.2021

 



Syntagma
Im Nu hatte er das Syntagma erstellt.

Tee und WasserPfeife
„Als Alexander der Große Siwa [Oase in Ägypten] besuchte, tranken die Männer Tee, rauchten genüsslich ihre Wasserpfeife – genau wie heute.“ [1] Tja,  Helfried Weyer – Tee gab es damals nicht. Tabak hat Europa 1559 erreicht und das ist schon einmal fast 1900 Jahre nach Alexander dem Großen! Gut, man kann auch andere Kräuter rauchen, aber die Shisha ist wahrscheinlich im Persien des 15./16. Jahrhunderts entstanden. Aber vielleicht handelt es sich hierbei um Geheimwissen oder man kann es hier nachlesen [2].

TrödelLaden
Ich war im TrödelLaden und da gibt es SchallPlatten, aber es waren die CDs und auch die DVDs die mir klar machten, wie kurzLebig unsere Zeit ist. Zwar höre ich noch CDs im Auto, aber im Prinzip hört man heute eher über das Internet oder sieht Filme über Plattformen. Ich habe noch ein Lexikon, aber wo schaue ich nach: Wikipedia.

WeltEmpfänger
Ich saß vor meinem WeltEmpfänger und hielt die Antenne fest, um in der Wohnug einen besseren Empfang zu haben. Ich hörte WeltMusik.

Das Attentat
Im Buch „Das Attentat“ von Harry Mulisch [3] kommen HäuserNamen vor: Schöne Aussicht, Freiruh („Frei von Ruhe“), Niegedacht und Ruheort. Bei Niegedacht kam mir Niedertracht in den Sinn und es schien auch so zu sein, bis es sich kurz vor Schluß doch aufklärte.

Alte Götter
Ganz ohne WehMut strich er über die von gläubigen Händen polierten HolzFiguren der Götter, die vor ihm gestorben oder getötet, verlassen oder verbannt worden waren.

Jon and Marla
Jon machte sich mit Marla auf den Weg aus den ÜberschwemmungsGebiten. Und Marla war schwanger Sie waren in einer NotUnterkunft angekommen, am Rande in einem Schuppen gebar …
Es ginge auch heute, eine WeihnachtsGeschichte zu erzählen, aber das Original von Lukas ist doch so viel besser. Ja, ich will auch wissen, daß Quirinius Statthalter in Syrien war, und wahrscheinlich um keinen Deut anders als Laschet oder Wüst war.

Seltener Geruch

Als ich durch Ripsdorf ging hatte ich plötzlich einen Geruch in der Nase, wie er mir schon lange Zeit nicht mehr vorgekommen war. Ich hatte einmal ein ähnliches Erlebnis in Donegal, aber auch das liegt schon JahrZehnte zurück. Ich roch KohleFeuer. In der Kindheit waren die Straßen im Winter voll von diesem Geruch, was sich in den 1960iger Jahren änderte, als die Leute GasHeizungen in den Wohnungen installierten. Aber es war jetzt auch nur ein Haus. Bestimmt aber keins von den schmucken Häusern Ripsdorfs. In Donegal waren es damals noch ganze Straßenzüge und das im FrühHerbst.

Tourismus
Mit dem WarenTausch kam auch der Tourismus. Dann kamen PilgerReisen. Schon in der Antike gab es auch Tourismus. Nicht den MassenTourismus von heute, der setzte bestimmt mit den VölkerWanderungen ein. Das war jetzt keine historische Hypothese.

Hölle
Hölle ist, wo Zeit die Zukunft und Menschen die Hoffnung verloren haben.

Dichotomien
„Oriente y occidente, el Ying y el Yang, la muerte y la vida, la luz y la oscuridad son algunas de los opuestos que dialogan en nuestras salas.“ [4] Die Welt scheint in Dichotomien zu bestehen, die hier in Dialogen stehen. Das wird immer wieder in der Kunst, auch in der kulinarischen Kunst, beschworen. Müßte nicht die Kunst diese Dichotomien überwinden? Und wie?

Der Bar
Der Bar / il bar ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt in Italien – so wie die EckKneipe in Köln. Aber schließlich bezeichnet man Köln auch als die nördlichste Stadt Italiens. Die Bar als Ort des NachtLebens gibt es in Italien auch, aber noch nicht so lange wie es den Bar gibt.

Verbrechen
Nicht die Furcht vor Strafe sondern Bildung reduziert die Verbrechensrate.





Links, etc.:
[1] Helfried Weyer: Sahara - Porträt einer großen Wüste. Tecklenborg 2000. ISBN:3-92404-455-4
[2] Gernot Rotter: Allahs Plagiator - Die publizistischen Raubzüge des "Nahostexperten" Gerhard Konzelmann. Palmyra-Verlag 1992. ISBN: 398022984. Stimmen zum Buch: http://www.palmyra-verlag.de/R.html Rotter zeigt, wie Konzelmann anstatt Wissen Vorurteile und Stereotypen verbreitet hat bzw. „Plagiate, Paraphrase und Stuß“ vermengt hat. Und Rotter schreibt auch über Kaffee und WasserPfeifen.
[3] Harry Mulisch: Das Attentat. Aus dem Niederländischen von Annelen Habers. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch Verlag 1997. ISBN: 3499121301 / rororo Nr. 12130
[4] Rafael Doctor, Director MUSAC (Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León, im Katalog der Ausstellung Terence Koh: Love for Eternity, 27.09.2008 – 23.01.2009, S. 6. ISBN: 978-3-7757-2308-4

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