Der Verlag hat seinen Sitz in Turnhout, d.h. in Nordbelgien, der Ort liegt zwischen Antwerpen und Eindthoven. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wird da ein Buch auf Deutsch und dann auch noch in Frakturschrift gedruckt. Die Deutschsprachige Gemeinschaft war zu diesem Zeitpunkt noch nicht (wieder) etabliert und liegt auch viel weiter südlich (östlich von Eupen und östlich von Malmédy) [2].
Das Buch ist im Bleisatz gedruckt worden. Dabei werden die einzelnen Wörter aus Buchstaben aus dem Setzkasten zusammengesetzt, dann wird gedruckt und dann werden die Lettern wieder in den Setzkasten sortiert. Das ist aufwändiger als eine Datei zu erstellen, den Font auszusuchen und dann den Drucker einzuschalten.
Die Typen sind im Großdruck. Der Großdruck, wie wir ihn heute kennen, ist dagegen erstaunlich klein. Es war als Trost im Alter, also für alte Menschen gedacht, zu einer Zeit, als die Lesebrille nicht für 2,50€ im Supermarkt erhältlich war. Die erbaulichen Bildchen tragen hingegen sehr kleine Schriften. Da darf man davon ausgehen, daß die Leser dieses Buches kannten, was oder wer da abgebildet war und nicht das Kleingedruckte benötigten.
Also, bei „Trost im Alter“ von Pater J.J. Schons handelt es sich nicht um ein Buch, das in jedem Bücherschrank stehen muß. Es ist mehr etwas für Liebhaber.
Links und Anmerkungen:
[1] P. [Pater] J.J. Schons, O.S.B. [Ordo Sancti Benedicti Benediktiner-Orden]: Trost im Alter. Vollständiges Gebetbuch für Erwachsene. Verlag Brepols, Verleger des Hl. Apostol. Stuhles, Turnhout (Belgien) 1952, Imprimatur 1905.
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschsprachige_Gemeinschaft
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