勸君莫惜金縷衣,
勸君惜取少年時。
花開堪折直須折,
莫待無花空折枝。
金縷衣。
杜秋娘。
Schätze nicht die goldene Robe
Sondern die Tage Deiner Jugend.
Pflücke die Blüte, wenn sie geöffnet ist,
Warte nicht, bis der Zweig leer ist.
Die goldene Robe
Du Qiuniang [1]
Opfer
das letzte
Opfer
Aber
Wird
Auf
Den
Sarg
GeWorfen
Und
Mit
Erde
BeDeckt
Nur eine
Rose
Als Stütze
Schritte
die Schritte
In den
Regen
GeSetzt
Und
Die
Wölkchen
Vor
Dem
Mund
Die Sonne
Schnarcht
Hinter Wolken
Blumen
über den
Särgen
Welken
Die
Blumen
Aber
Keiner
Sieht
Es
Denn
Über ihnen
Liegt
Viel Erde
Godot
Godot ist
Gekommen
Und
Suchte
Vladimir
Und
Estragon
Nun
Muss
Er warten
Ast
den Ast
Des
Wacholders
Wollte
Ich
Schon
Längst
AbGesägt
Haben
Zäh ist
Er
Und trotzig
BlechDose
den Wert
Der
BlechDose
Kennst
Du
Erst
Wenn
Die
Rostige
BlechDose
Leckt
Aus der
Du
Trinkst
AltGlas
ich werfe
Die
GranatApfelSaftFlaschen [2]
Gerne
Ins
AltGlas
Denn das
KliRrRrRrt
So schön
Specht
laßt mich
Klopfen
Wie
Ein
Specht
Um
Wörter
Aus den
Büchern
Heraus zu hacken
„Du bist / am Anfang / ich bin / am Ende“ [3] -:
am Ende
bin ich
am Anfang
NachtBlind
NachtBlind würfelt der Politiker
Hält die Hand auf
Trifft EntScheidungen
Wenn wir nicht wählen
Aber wer quält sich schon gerne
Wenn andere
Das viel besser können
Links und Anmerkungen:
[1] Du Qiuniang (杜秋娘), Franz Kuhn [1a] hätte ihren Namen mit Fräulein Herbst übersetzt, lebte von 807–831. Sie ist die einzige Dichterin, die in die Anthologie 300 Gedichte der Tang-Zeit (唐詩三百首) aufgenommen wurde; und zwar mit nur einem Gedicht. Im Band mit Übersetzungen von Günther Debon (Chinesische Gedichte aus der Tang-Zeit) fehlt das Gedicht [1b].
Susanne Becker hat zum Thema "Lyrik chinesischer Dichterinnen" eine Dissertation [1c] vorgelegt, die ich allerdings nicht kenne, denn die kostete damals 98 DM. Vielleicht aber kann ich sie doch einmal einsehen.
[1a] Franz Walther Kuhn (1884-1961) hat wesentliche klassische Literatur Chinas übersetzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Kuhn_(Sinologe)
[1b] Günther Debon: Herbstlich helles Leuchten überm See. Chinesische Gedichte aus der Tang-Zeit. Piper, München Zürich 1989. ISBN: 3-492-11098-3.
[1c] Susanne Becker: Lyrik chinesischer Dichterinnen. Von den Anfängen (11. Jh. v. Chr.) bis zum 10. Jh. n. Chr. (mit chinesischem Originaltext der Gedichte). Peter Lang Verlag, Frankfurt/M 1999. ISBN 3-631-34861-4.
[2] Meine Sorte HolunderSaft wird nicht mehr in Flaschen abgefüllt, sonst würden sie genauso kliRrRrRren.
[3] Aus: Last Song III. In: Franzisko Tanzer: Blätter. Gedichte. Grupello Verlag, Düsseldorf 2001. ISBN 3-933749-55-7. S. 73.
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