Ich hatte kürzlich eine
Patientin bei mir in der Sprechstunde, die schwärmte vom tageweisen Wechsel von
Fasten und normaler Kalorienzufuhr. Eine weitere Patientin fastete an jedem
Wochenende (5+2). Und dann sind da noch die, die 8 Stunden über Tag essen und
dann 16 Stunden (8+16) fasten; ich habe dieser Form des Fasten den Namen
umgekehrtes Ramadan-Fasten gegeben.
Ich erinnerte mich, dass
es zu der Frage „Führt tageweiser Wechsel von Fasten und normaler
Kalorienzufuhr zu schnellerem Gewichtsverlust als eine Kalorien reduzierte
Diät?“ einen Artikel gibt. Darin wurde eine Studie besprochen, die Personen,
die an einem Fastentag 25% ihrer üblichen Kalorieneinnahme (ungefähr 500 kcal)
zu sich nahmen und an einem Festtag 125% ihrer üblichen Kalorieneinnahme
konsumieren durften, mit Personen, deren Kalorienaufnahme auf 75% täglich
reduziert worden war.
Das Ergebnis der Studie
ist ernüchternd: „Das Fasten im tageweisen Wechsel erzeugte keine überlegene
Adhärenz, Gewichtsabnahme, Gewichtserhaltung oder Kardio-protektion gegenüber
der täglichen Kalorieneinschränkung.“
Was heißt das nun?
Leider wieder einmal ein Hype enttarnt. Wenn Sie dauerhaft Gewicht verlieren
wollen, dann sollten Sie eine Methode suchen, die zu Ihnen passt. Sie kommen
nicht darum herum, Ihre Kalorienzufuhr zu beschränken. Und das dann dauerhaft.
Wenn Ihnen „Mit Schlemmen purzeln die Pfunde“ versprochen wird, dann stimmt da
etwas nicht.
Wenn Ihnen die oben
vorgestellten Fastenkonzepte zusagen, dann machen Sie es. Diese Arten des
Fastens sind gut durchführbar. Aber denken Sie daran, wenn Sie damit aufhören, nehmen Sie genauso
schnell auch wieder zu.
Links:
Kristen Monaco: Alternate-Day Fasting Doesn't Lead to
Speedier Weight Loss. https://www.medpagetoday.com/Endocrinology/Obesity/64928?xid=nl_mpt_DHE_2017-05-02&eun=g467310d0r&pos=0
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