Überdosierung Folsäure?
Das Vitamin ist eher dafür bekannt, dass ein Defizit besteht. In der
Rheumatologie hat es eine besondere Bedeutung, da wir es bei der Therapie mit
Methotrexat (MTX) substituieren, damit es erst gar nicht zu Nebenwirkungen
kommt. Während der durchschnittliche Erwachsene 300-400 µg täglich zu sich
nehmen sollte, werden beim Rheumapatienten 5-10 mg einmal wöchentlich gegeben.
Deshalb ist die Frage nach einer Überdosierung gerechtfertigt.
Folsäure gehört zu den
Vitaminen aus der Gruppe der B-Vitamine und wird manchmal auch als Vitamin B9
bezeichnet (historisch, heute sollte man bei Folsäure bleiben). Folsäure ist z.B.
in Spinat, Grünkohl, Rosenkohl, Weizenkeimen, Bohnen, Kichererbsen, Soja, Hefe,
Vollkornbrot, Eigelb und weiteren enthalten. Manches Salz ist mit Folsäure,
Fluorid und Jod angereichert. Aber zu viel kann auch schaden. Ein Folsäureüberschuss
kann einen Vitamin-B12-Mangel verdecken; Schäden an den Nervenscheiden können
u.U. schon irreversibel sein.
Eine Überdosierung von
Folsäure kann das Herzinfarktrisiko erhöhen. Die Einnahme von hohen Dosen an
Folsäure wurde mit Lungen- oder Prostatakrebs in Verbindung gebracht.
Mögliche Symptome einer
Überdosierung können sein: nervöse Zustände, Depression, Hautrötung, Hautausschläge,
Magen-Darm-Problem.
Eine Überdosierung an
Folsäure ist möglich – kommt allerdings nur selten vor. Sie sollten ggf.
Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt nehmen und nicht die Therapie ohne
diesen Rat verändern.
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