Thursday, January 17, 2019

Überdosierung Folsäure


Überdosierung Folsäure? Das Vitamin ist eher dafür bekannt, dass ein Defizit besteht. In der Rheumatologie hat es eine besondere Bedeutung, da wir es bei der Therapie mit Methotrexat (MTX) substituieren, damit es erst gar nicht zu Nebenwirkungen kommt. Während der durchschnittliche Erwachsene 300-400 µg täglich zu sich nehmen sollte, werden beim Rheumapatienten 5-10 mg einmal wöchentlich gegeben. Deshalb ist die Frage nach einer Überdosierung gerechtfertigt.

Folsäure gehört zu den Vitaminen aus der Gruppe der B-Vitamine und wird manchmal auch als Vitamin B9 bezeichnet (historisch, heute sollte man bei Folsäure bleiben). Folsäure ist z.B. in Spinat, Grünkohl, Rosenkohl, Weizenkeimen, Bohnen, Kichererbsen, Soja, Hefe, Vollkornbrot, Eigelb und weiteren enthalten. Manches Salz ist mit Folsäure, Fluorid und Jod angereichert. Aber zu viel kann auch schaden. Ein Folsäureüberschuss kann einen Vitamin-B12-Mangel verdecken; Schäden an den Nervenscheiden können u.U. schon irreversibel sein.

Eine Überdosierung von Folsäure kann das Herzinfarktrisiko erhöhen. Die Einnahme von hohen Dosen an Folsäure wurde mit Lungen- oder Prostatakrebs in Verbindung gebracht.

Mögliche Symptome einer Überdosierung können sein: nervöse Zustände, Depression, Hautrötung, Hautausschläge, Magen-Darm-Problem.

Eine Überdosierung an Folsäure ist möglich – kommt allerdings nur selten vor. Sie sollten ggf. Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt nehmen und nicht die Therapie ohne diesen Rat verändern.


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