Das aktuelle Altargesteck sowie der Gottesdienst sprengen den Rahmen dessen, was normalerweise hier auf diesem Blog zum Altargesteck steht. Diefenbach hatte eine Sensation. Diesenbach ist ein kleiner Ort in der Eifel mit, wir rechneten gerade einmal durch, 75 bis 84 Einwohnern. Diese und dazu noch einige Kanadier und Schweizer, Freunde des Hochzeitspaares sowie Bewohnern eines Dorfes im Bergischen Land, wohin es das Paar verschlagen hatte, machten die große Menge an Menschen aus, die diesen Gottesdienst besuchten sowie das nachfolgende Fest. Der Gottesdienst konnte natürlich nicht der Kapelle von Diefenbach stattfinden, denn dazu ist sie wirklich zu klein [1]. Sie wäre ja schon mit 6 Personen überfüllt, aber darum herum gibt es genügend Platz. Ein Altar war im Freien aufgebaut. Es gab Lautsprecher und auch eine transportable Elektroorgel, so daß für Musik und Ambiente gesorgt war. Und dann spielte auch noch das Wetter mit strahlender Sonnenschein, Schäfchenwolken Wolken und ab und zu ein Wiehern der Pferde.
Kommen wir ein wenig ins Detail. Das Brautpaar war bereits seit längerer Zeit standesamtlich getraut und nun zur Taufe des Kindes wollte man sich auch kirchlich trauen lassen. Die Menge war ökumenisch, das heißt neben. dem Gottesdienst nach evangelischer Liturgie und mit evangelischen Liturgen gab es eben auch katholische Mitschwestern und Mibrüder sowie eine unbekannte Menge an Agnostikern (die taten sich beim Mitsingen schwer), aber sie alle waren herzlich willkommen. Nach Taufe und Heirat sowie dem Segen kam der Gottesdienst zu Ende und die Gesellschaft zog ins benachbarte Steinfelderheistert, denn dort gibt es ein Bürgerhaus, in beziehungsweise vor diesem wurde gefeiert. Und während dort gefeiert wurde, zogen die Rinder an der lockeren Festgemeinschaft vorbei beziehungsweise die Kühe kamen von der Weide zurück in den Stall. Auch das ist Dorfleben.
Der 12. Sonntag nach Trinitatis [2] hat Grün als liturgische Farbe, also so grün wie die die Wiesen, Weiden und Wälder, die Diefenbach umgeben. In Evangelium [3] und Epistel [4] geht es um Heilung von Blindheit und Taubheit -: „... sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf! Und sogleich taten sich seine Ohren auf, ...“. Für uns heißt das, Augen und Ohren offen zu halten. Das kann im Gebet sein. In dem Gebet „Komm Heiliger Geist“ schreibt Leonardo Boff: „Du Geist des Mutes, der uns stark macht“ [5].
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| Nein, heute einmal ganz anders |
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß
auf einem Fahrrad von Ai Weiwei (艾未未).
Links und Anmerkungen:
[1] 20 Jahre Marien-Kapelle in Diefenbach
https://rheumatologe.blogspot.com/2022/09/20-jahre-marien-kapelle-in-diefenbach.html Mit Fotos der Kapelle!
[2] https://kirchenjahr-evangelisch.de/12-sonntag-nach-trinitatis/
[3] https://www.die-bibel.de/bibel/LU17/MRK.7 7,31–37
[4] Apg 9,1–20
[5] https://www.karmel-berlin.de/impulse/komm,-heiliger-geist.html
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