Mit Schankbier assoziiere ich Begriffe wie Schankwirtschaft oder Schänke und den Schankwirt bzw. die Schankwirtin. Grobe Holztische und -stühle auf Steinboden und durch die Bleiglasfenster dringt nur schwach die Sonne in grünen oder ockergelben Kegeln. Draußen ist es heiß und drinnen angenehm kühl. Und da kommt es auch schon – das kühle Schankbier. Ich Romantiker!
Wie komme ich
jetzt darauf? Auf meiner Flasche Fass Brause steht etwas von
Erfrischungsgetränk mit Zitronengeschmack und alkoholfreiem
Schankbier. Mit
Schankbier
klassifiziert man in Deutschland
und Österreich
Biere mit bis unter 11 % Stammwürze.
Das ist keineswegs ein romantischer Akt, sondern
hat steuerrechtliche Ursachen [1].
Dann suchte ich weiter und fand das Schankmädchen. „In den Osterferien des Jahres 1823 lernte Mörike [2] in Ludwigsburg das Schankmädchen Maria Meyer kennen. Als rätselhafte Fremde war sie ohnmächtig auf der Straße von Stuttgart nach Ludwigsburg aufgefunden worden.“ [3]
Oder das Schankfräulein. Da findet sich noch 1925 im Perlebacher Adressbuch eine Frieda Landgraf, Schankfräulein [4].
Heute gibt es kein Schankfräulein mehr und bestimmt kein Schankmädchen, vielleicht noch die eine oder andere Schankwirschaft mit ihrer Schankwirtin und dem Schankwirt. Aber viele lange noch? Und wie lange wird sich das Schankbier noch halten. Ich denke doch länger, während ich an let øl, ljust öl und Schankbier denke.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schankbier
[2] Eduard FriedrichMörike (1804 -1875), Lyriker; ja, der mit dem blauen Band („Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“)
[3] http://www.physiologus.de/s/schankmaed.htm
[4]http://adressbuecher.genealogy.net/addressbook/entry/547476831e6272f5d1358e32
.
No comments:
Post a Comment