Im „rundblick Kall“
(zugleich Amtsblatt der Gemeinde Kall) las ich den Artikel „Wellness
für die Hilfsgruppe“ und dachte: schau einmal nach, was bei
Heilnetz-Eifel steht. Da fand ich einen Artikel von Frau Conny
Dollbaum-Paulsen: „Kooperation zwischen Ärzten und Heilpraktikern“
[1]. Darin wird berichtet, dass der sächsische CDU-Politiker
Alexander Krauß ein Gutachten zum Thema Heilpraktiker in Auftrag
gegeben hat, „um überprüfen zu lassen, inwieweit eine
Zusammenarbeit zwischen Ärzt*innen und Heilpraktiker*innen sinnvoll
sein könnte“.
Die Berufsordnung der
Ärzte sieht eine Zusammenarbeit von von Ärzten und Heilpraktikern
nicht vor und auch die Zusammenarbeit mit nicht-ärztlich Akademikern
ist streng reglementiert [2]! Das schreibt auch Frau
Dollbaum-Paulsen, aber sie fährt fort: „was nichts daran ändert,
dass eine nicht-offizielle Zusammenarbeit zum Wohl des Patienten in
der Realität gang und gäbe ist.“ Das habe ich bislang so nicht
wahrgenommen. Und ich wäre auch vorsichtig, mit dem Verstoß gegen
die Berufsordnung für eine Zusammenarbeit zu argumentieren.
„Heilpraktiker*innen
leisten ebenfalls viel - sie sind medizinisch gut ausgebildete
Therapeut*innen, [...]“, fährt Frau Dollbaum-Paulsen fort. Das
wage ich zu bezweifeln, denn es gibt kein Curriculum. Das
Heilpraktikergesetz von 1939 war als
Aussterbegesetz für den Berufsstand des Heilpraktikers geplant und
so sollte die Erlaubnis nur in besonders begründeten Ausnahmefällen
erfolgen. „Der § 4 verbot sogar die Ausbildung von Nachwuchs: „Es
ist verboten, Ausbildungsstätten für Personen, die sich der
Ausübung der Heilkunde im Sinne dieses Gesetzes widmen wollen,
einzurichten oder sie zu unterhalten.“ [3] Wenn man sich allein in
der Dignostik von Heilpraktikern umschaut, ist dort wenig
medizinische Methodik jedoch viel Esoterik oder wissenschaftlich nicht nachprüfbare Verfahren zu finden: Irisdiagnose,
Auradiagnose, Dunkelfelddiagnose und weitere mehr.
Der
einzig sinnvolle Schritt ist die Abschaffung des Heilpraktikerwesens,
um die Esoterik aus der Medizin herauszuhalten. Es gibt genügend
akademische und nicht-akademische Berufe im Gesundheitssystem, um die
medizische Versogung der Bevölkerung auf hohem Niveau zu
gewährleisten.
Links und
Literaturangaben:
[1]
https://www.heilnetz.de/news/kooperation-zwischen-aerzten-und-heilpraktikern.html
[2]
https://www.aekno.de/aerzte/berufsordnung#_3
[3]
https://de.wikipedia.org/wiki/Heilpraktikergesetz
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