Saturday, October 17, 2020

KeinKantinenTweet Nr. 17 vom 17.10.2020




Dice & Domes

“Slippery slope. I carry a spare shirt, pretty soon I’m carrying spare pants.
Then I’d need a suitcase. Next thing I know, I’ve got a house and a car and
a savings plan and I’m filling out all kinds of forms.”
Bad Luck and Trouble
Lee Child


Dice & Domes:
die Dice sind eigentlich Würfel, aber hier sind es verschiedene Quader bis Würfel auas Gemüse – so ähnlich wie bei Achleitners Quadratroman, denn am Ende stellt der Autor fest, dass es gar keine Quadrate sondern Rechtecke sind, in die er geschrieben hat [1]. Die Domes sind aus Kürbis-Chili-Gries und aus Buchweizen. Dazu kommen noch Nudeln aus Kicherbsen und Nudeln aus roten Linsen sowie eine Sauce.

Kürbis-Chili-Gries: den Kürbis-Chili-Gries hatte ich noch im Kühlschrank vom KeinKantinenTweet Nr. 11 [2]. Damals hatte ich den Hokkaido-Kürbis mit dem Hackmesser kleingeschnitten und zusammen mit einer Zehe Knoblauch sowie Salz und geraspeltem Ingwer aufkochen und dann köcheln lassen. Aus einem Teil dieser Suppe machte ich durch die Zugabe von Tomatenmark und Chili Saucesowie Grieß einen sehr festen Brei. Der wärmte ich nun auf und formte eine der Kuppeln daraus.

Buchweizen:
den Buchweizen kochte ich einfach … nein, denn das wäre gelogen. Ich fügte dem Buchweizen etwas Milchreis bei, damit die Kuppel später auch nicht in sich zusammenfällt. Allerdings hatte ich diese Mischung einfach im Reiskocher gegart.


Dice:
für die Dice schnitt ich Mohrübe, orange Süßkartoffel, Kohlrabi, Rosenkohl, Champignon, Shiitake und Paprika. Ein paar Stücke von der Paprika nutzte ich als Rohkost. Ansonsten alles mit Olivenöl anbraten und dann noch etwas im eigenen Saft dünsten lassen.

Nudeln:
wieso jetzt noch zwei Sorten Nudeln. Weil ich gerade Nudeln aus Kicherbsen und Nudeln aus roten Linsen gekauft hatte und sie ausprobieren wollte. Sonst hätte ich noch Tofu als Leguminose genommen, aber den hatte ich vergessen einzukaufen. Nudeln ohne Gedöns in Eifelwasser gegart. Allenfalls das Wasser von Köln ginge noch („Dat Wasser vun Kölle es joot“ - Bläck Fööss), wobei einschränkend gesagt werden muss, dass sich die Römer eine komplizierte Wasserleitung aus der Eifel nach Köln leisteten (95 km Länge, das „bedeutendste technische Denkmal der Antike nördlich der Alpen“).

Sauce:
die Sauce durfte viel sein, aber nicht braun, wegen der Verwechslungsgefahr. Ich habe Bio-Ingwer – ich nehme nicht immer Biosachen, aber bei Ingwer lohnt es sich -, Knoblauch und Frühlingszwiebeln in hauchdünne Scheiben geschnitten und in Olivenöl angebraten. Hitze reduzieren und Salz, Chilisauce und Sesam dazugeben. In der Resthitze noch etwas köcheln lassen. Ich habe noch 2 EL Wasser (Eifelwasser) hinzugegeben.

Dann arrangieren und zwischendurch schnell noch in den Petersilienwald. Danach konnte ich super
Dice & Domes genießen.


Wie bin ich auf die Idee gekommen? Ich habe in den letzten Tagen wieder angefangen, Krimis von Lee Child zu lesen. Die haben viele Fachausdrücke aus der Militärsprache der GIs [3] und dann war da noch der Ausdruck: „No dice!“, auf Deutsch etwa: Keine Chance! Dann lag der Gedanke, den Dice eine Chance zu geben, nicht fern. Alea iacta est! Die Domes kamen alliterierend hinzu. Da einer meiner Brüder den elterlichen Eisportionierer gefunden und mir gegeben hatte, konnte ich ihn für die Bällchen, Kuppeln oder Domes gut verwenden.


Links und Literatur:
[1] Friedrich Achleitner (1930-2019): quadratroman. Darmstadt Neuwied: Luchterhand, 1973.
[2] https://rheumatologe.blogspot.com/2020/10/keinkantinentweet-nr-11-vom-03102020.html
[3] Nichts, was es nicht geben würde. Die militärischen Acronyme und mehr stehen in: George Beahm: The Jack Reacher Field Manual: An Unofficial Companion to Lee Child's Reacher Novels. BenBella Books Dallas, Tx., 2016.


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