Der Aquädukt in Vussem (gehört zu Mechernich) ist ein weiterer Baustein auf dem Weg des Wassers aus der Eifel nach Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensis) zu römischer Zeit. Die Wasserleitung spannte sich mit dem Aquädukt dort über ein Tal, durch das der Veybach fließt [1]. Übrigens gehört der Veybach heute zu den Wasserläufen, die mit Blei und anderen Schwermetallen verseucht sind, denn um Mechernich herum findet sich die größte Bleierzlagerstätte Europas [2]; „ ... aus dem Burgfeyer Stollen [werden] über Wind und Wasser Schwermetalle als Lösungsfracht in den Veybach verdriftet“ [3].
Die Aquäduktbrücke war bis zu 10 m hoch und spannte sich mit (wahrscheinlich) 13 Bögen über 80 m Länge über das Tal hinweg. Leider sind bei der Anlage des Sportplatzes zwei Pfeilerfundamente achtlos zerstört worden, erst danach wurde der Bereich archäologisch untersucht. Der Brückenteil wurde 1959 rekonstruiert und 2011 saniert. Interessanterweise war das Gefälle des Aquäduktes stärker, damit das Wasser hier schneller fließen konnte, um die Gefahr eines Einfrierens im Winter zu minimieren [4].
Die Besichtigung ist lohnenswert. Man kann den Aquädukt über den Römerkanal-Wanderweg erreichen oder auch auf den Parkplatz des bereits erwähnten Sportplatzes fahren. Der Weg von der B477 ist in Vussem ausgeschildert.
Links und Literatur:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Aqu%C3%A4duktbr%C3%BCcke_Vussem
[2] https://www.kreis-euskirchen.de/umwelt/bodenschutz_und_altlasten/bleibelastungszone.php
[3]https://www.rundschau-online.de/umwelt-blei-stoert-neues-bett-fuer-erftarm-11046284
[4] https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-14234-20110805-4
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