Monday, May 29, 2023

Zen-Gedanken


Wer den richtigen Weg gehen will, muß erst einmal eine lange Zeit regungslos verharren.

Das Nicht-Zwei ist weder das Nicht-Eine noch das Eine. Es ist wie der Fluß Styx, der keine zwei Ufer hat.

Wenn du das Nicht-Zwei suchst, dann suchst du in deinem Innern nur was auch außen ist, das Eine und das Nicht-Eine. Du läßt das Nichts nichten und dann macht es schon etwas.

Wenn du im Jetzt bist, dann ist es richtig. Aber du teilst dein Jetzt in ein Vorher und ein Nachher; und das Jetzt wandelt sich immer zu einem Vorher.

Du bist hier und siehst ein Dort. Aber nie gelangst du zum Dort, sondern erlangst immer wieder nur ein neues Hier. Warum bleibst du nicht hier?

StehenBleiben du nicht sollst
NachJagen den Gegensätzen
Dich hüte davor

Leben ist Leiden und die Überwindung von Leiden. Vielleicht ist das letztere als Methode schon Religion.

Wie kann ein Objekt, das ich betrachte objektiv sein, da ich es subjektiv betrachte?

Wenn du im Nirvana das Paradies vermutest, dann suche doch gleich die nächste Sackgasse.

Wenn du in eine schöne Versenkung gerätst, in der du ewig verweilen willst, dann reiße dich los - frei nach Meister Eckehart. Dem ist auch Goethe im Faust nachgegangen: „Werd ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! du bist so schön!“

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