Als ich aus dem Norden nach St. Vith in Ostbelgien fuhr, sah ich in einer Ortschaft im Osten eine Kirche mit Zwiebelturm. Ich hatte mir vorgenommen, nach meinem Besuch in St. Vith einen Abstecher dorthin zu machen. Leider gibt das Internet nur wenige Informationen zu dieser Kirche preis.
Es handelt sich um die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau der Unbefleckten Empfängnis, so steht es immerhin im niederländischen Artikel auf Wikipedia [1]. Sie ersetzte eine ältere Kapelle [?] und wurde mit neo-romanischen Elementen in der Architektur aus Natursteinblöcken errichtet. Der Architekt Henri Cunibert [2] stammt aus Malmedy und ist bekannt für seine Sakralbauten, die er für den Bereich der deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien entworfen hat. Hervorstechend ist der Zwiebelturm. Die Tourismusagentur Ostbelgien sagt zu Henri Cunibert: „Dieser ist bekannt für seine Kirchbauten mit ausgefallenen Türmen.“ [3] Das wäre ein Grund, sich die von ihm entworfenen Kirchen näher anzuschauen.
Die Kirche ist gemessen am Ort sehr groß. Der Hochaltar ist aus Holz gearbeitet und man kann lesen: „Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben“ sowie „Seht das Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden der Welt.“ [4]
Leider findet sich keine Aufstellung der Fenster, da die Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. ihr Vorhaben in Ostbelgien nicht durchführen konnte [5]. Einige Arbeiten konnte ich dem Brüsseler Glasmaler Frans David Ferdinand Crickx (1893-1979) zuordnen. Über sein Atelier und seine Wohnung kann man sich informieren [6]. Insgesamt sind die Fenster sehenswert. besonders die Rosette.
Ich wünsche viel Erfolg beim Erhalt dieser Kirche.
Links und Anmerkungen:
[1] „De Onze-Lieve-Vrouw-Onbevlekt-Ontvangenkerk is de parochiekerk van de tot de Luikse gemeente Amel behorende plaats Medell.“ https://nl.wikipedia.org/wiki/Onze-Lieve-Vrouw-Onbevlekt-Ontvangenkerk_(Medell)
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Cunibert
[3] https://www.ostbelgien.eu/de/fiche/virtualtour/medell
[4] Joh 14,6a sowie Joh 1,29b
[5] Freundlicherweise teilte mir Frau Dr. phil. Dipl.-Ing. Annette Jansen-Winkeln mit, daß man in Belgien das selbst durchführen wollte, aber dann sind die Mittel woandershin geflossen.
[6] https://monument.heritage.brussels/nl/buildings/24823
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