Mit dem 4. Advent sind wir … im Lockdown [1]. Und der Wochenspruch scheint nicht recht zu passen: "Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!" (Phil 4,4.5b) Noch ist es uneinheitlich gehandhabt, aber unsere Gemeinde hatte bereits die Präsenz-Gottesdienste abgesagt. Deshalb brannten die Kerzen auch nicht und es wurde kein Altargesteck auf den Altar gestellt. Ein paar Mitglieder des Prebyteriums trafen sich dennoch, um Gemeindemitgliedern, die trotz Absage gekommen waren, persönlich die bittere Nachricht zu bringen, das Liedblatt zu überreichen und dann noch an der Krippe zu arbeiten.
Wir haben die Kerzen auch ohne Gottesdienst später noch angezündet.
Passt der Wochenspruch nicht doch? Aber natürlich stimmt er, denn „Freuet euch! Der Herr ist nahe!“ ist weiter richtig. Es wird ein Weihnachtsfest geben, auch wenn es durch Covid-19 anders sein wird. Es ist anders als das von 2019 und Weihnachten 2019 war nicht wie Weihnacht 1719.
Der Predigttext geht zu der alttestamentlichen Geschichte, in der Sarah lachte, weil sie nicht glauben konnte, im Alter noch ein Kind zu bekommen [2]. In dieser Geschichte kamen auch drei Männer, so wie wir uns die Weihnachtsgeschichte mit den heiligen drei Königen vorstellen, was so die Bibel allerdings nicht sagt. Sie spricht von Weisen aus dem Morgenland, nicht von Königen und eine Zahl wird auch nicht genannt. Im 1. Buch Mose schließt sich Abrahams Fürbitte für Sodom an – eine der lesenswertesten Geschichten im Alten Testament.
2019 werden wir Weihnachtsfotos von der Kleinfamilie machen. Damit werden die Fotos anders sein als in den Jahren zuvor, bei denen wir raten müssen, ob es 2007 oder 2008 war, weil Tante Anna noch mit auf dem Bild ist.
Ich wünsche allen ein friedliches und ansteckungsfreies Weihnachtsfest 2020!
Inspiriert vom täglichen Blumenstrauß auf einem Fahrrad
von Ai Weiwei (艾未未).
Links:
[1] https://www.kirchenjahr-evangelisch.de/article.php#937
[2] https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/GEN.18/1.-Mose-18
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