Friday, January 29, 2021

FreitagsGedichte / #KurzLyrik 29.01.2021



日夕涼風至,聞蟬但益悲。
孟浩然
Die Sonne sinkt in den Abend und der Wind weht kühl,
Als ich den Gesang der Zikaden höre, wird es mir schwer ums Herz.
Meng Haoran*

Spiegel
    sich im
Spiegel
Zu
BeTrachten
Nur
Um
DaRin
Das
Bild
Eines
Anderen
Zu
EntDecken
Der
In uns
    Der
Spiegel ist

Staub
    wir sind
Der
Staub
Den
Die Zeit
ZusammenBallt
Wie
Der Wind
    Den
Schnee

FlügelSchlag
    wenn die
Brise
ErStirbt
Und
Nur
Noch
Die Stille
Ist
In der
Man
Den
FlügelSchlag
    Der
Engel hört

Lethe
    um nicht
Zu
VerDursten
Mußt
Du
Aus
Dem
Fluß des
    VerGessens
Trinken

Schnee
    auch auf
Den
Wiesen
Schmilzt
Der
Schnee
Wie
Tinte
VerLäuft
Auf
Dem
Brief
Der
AchtLos
Im Regen
    AbGe-
Legt wurde

Putsch
    wer putschen
Will
Braucht
Sich
Nicht
AufZuputschen
Denn
Putschisten sind
    Es
Bereits

Argentina
    bitte schrei
Nach
Mir
Argentina
Ich
Möchte
So gerne
    Wieder
VerReisen




 
* Meng Haoran (孟浩然) lebte ca. 689/691–740 und war ein bedeutender Dichter der Tang-Dynastie. Die Zeilen stammen aus dem Gedicht: Aus dem Land Qin an den entfernten Meister geschickt (秦中寄遠上人).


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