Wednesday, January 27, 2021

#KeinKantinentweet Nr. 47



Sprossen, Sprossen und Kartoffeln

Mungbohnensprossen: ich habe Olivenöl erhitzt, wenig Knoblauch und dann die Sprossen hineingeworfen. Später fügte ich etwas Chilisauce und Sojasauce bei, noch etwas köchen lassen, fertig.

Kartoffeln: als Pellkartoffeln gekocht, geschält, fertig.

Sprossen: Luzernensprossen, Radieschensprossen und Brokkolisprossen aus der Packung genommen, fertig.

Koriandergrün: von der Schwägerin bekommen, Stiele abgeschnitten, fertig.

Das heutige Gericht war schnell zubereitet und hat trotzdem gut geschmeckt.


Die Mungbohnensprossen sind in Asien seit Jahrhunderten bekannt; hier werden sie fälschlichweise auch Sojabohnensprossen genannt, aber das sind andere Sprossen, da man in China nicht nur die Mungbohne keimen läßt. In China nennt man die Mungbohne grüne Bohne (绿豆) und die Sprossen heißen Lüdouya oder kurz Douya (綠豆芽 / 豆芽).

Ich kam Anfang der 1990iger Jahre darauf, mich mit Sprossen zu beschäftigen. Ich hatte mir ein Buch zugelegt und auch eine Weile selbst Sprossen gezogen [1]. Ich habe es dann aber wieder aufgegeben, da man sich doch regelmäßig um die Samen, die gerade keimen, kümmern muß, damit sie nicht verschimmeln. Lange Zeit habe ich dann nur hin und wieder  Mungbohnensprossen zubereitet. Heute weiß ich gar nicht, ob ich wieder anfange, denn man bekommt ziemlich problemlos Luzernensprossen, Radieschensprossen und Brokkoli-sprossen im Handel.

Jahre später lernte ich Rose-Marie Nöcker kennen, allerdings als Künstlerin. Erst Jahre später, als wir uns einmal über Ernährung unterhielten, konnte ich die Verbindung zu dem Buch über Sprossen herstellen [2]. Sie hat z.B. Weizen auf Vlies keimen lassen und das Vlies dann zu Kunst verarbeitet [3]. Also weiß sie auch beide Talente zu verbinden.




Links und Literaturangaben:
[1] Rose-Marie Nöcker: Das große Buch der Sprossen und Keime. Heyne München, 1992. Von Vitamin B12 weiß man jetzt, daß es in Sprossen nicht vorhanden ist, sondern man hat damals Analoga, die keine Vitaminwirksamkeit haben, nachgewiesen.
[2] Rose-Marie Nöcker: Troia sive Xantum: ein Rundgang. Regionalmuseum Xanten, Amphitheater Birten 30. April bis 11. Juni 1995
[3] https://www.nrz.de/staedte/moers-und-umland/moerser-seewerk-zeigt-werke-von-dreizehn-kuenstlern-id211694545.html


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